Prognose revidiert

OeNB: Wachstum 2012 deutlich getrübt

Österreich
02.09.2011 07:19
Obwohl sich die Konjunktur in Österreich im heurigen zweiten Halbjahr schon eintrübt, wird die Oesterreichische Nationalbank ihre BIP-Prognose für 2011 nicht nach unten revidieren, wohl aber jene für 2012. In ihrer Juni-Prognose erwartete die OeNB ein reales BIP-Wachstum von 3,2 Prozent für heuer und von 2,3 Prozent für 2012.

Im ersten Halbjahr 2011 war die Wirtschaft noch stark gewachsen, in der zweiten Jahreshälfte ist hingegen nur mehr ein schwaches Wachstum in Sicht.

Eine weitere Eintrübung könne relativ rasch gehen, sagte OeNB-Chef Ewald Nowotny am Donnerstagabend. "Wir gehen davon aus, dass unsere Prognose für heuer von rund drei Prozent halten wird", sagte Nowotny - allerdings ebenfalls vorsichtig. Eine Abwärtsrevision für 2012 hat er aus heutiger Sicht aber dezidiert nicht mehr ausgeschlossen.

"Wir glauben, dass wir für Österreich und Deutschland für 2011 noch keinen Wachstumseinbruch haben, aber wir befürchten sehr stark, dass es für 2012 doch zu einer deutlichen Erschwernis kommen kann", sagte Nowotny.

Nowotny erwartet für 2012 niedrigere Inflationsraten
Bei der Inflation in Österreich - die zuletzt besonders stark gestiegen ist - erwartet der OeNB-Chef für nächstes Jahr deutlich niedrigere Inflationsraten, die sich zwischen zwei und 2,2 Prozent bewegen sollten.

Die vergleichsweise noch gute Wirtschaftsentwicklung im heurigen Jahr sollte positiv auf die heimische Budgetentwicklung wirken, wo die OeNB die Defizitgrenze von drei Prozent schon nächstes Jahr erwartet. Heuer sollen es 3,3 Prozent Defizit sein. Selbst bei dieser vergleichsweise günstigen Entwicklung dürfe aber der Budgetkonsolidierungspfad nicht verlassen werden. Österreichs Triple-A-Rating sei zwar in keiner Weise gefährdet, aber es gelte diese Qualifikation ständig zu verteidigen, meint man in der OeNB.

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