Partnerin schlug Alarm

Skifahrer in Tirol verirrt: Notruf aus Nürnberg

Tirol
05.03.2023 15:57

Ein deutscher Skifahrer (69) ist in der Nacht auf Sonntag in Itter in Tirol (Bezirk Kitzbühel) im Zuge einer groß angelegten Suchaktion der Bergrettung mit 30 Einsatzkräften unterkühlt und verletzt in unwegsamem Gelände aufgefunden worden. Er hatte großes Glück, denn in dem felsigen Graben lauert eine heimtückische Gefahr.

Der 69-Jährige war am Samstag als Mitglied einer Reisegruppe zum Skifahren in Itter gewesen und fuhr am späten Nachmittag noch einmal die Talabfahrt hinab. Dabei stürzte der Deutsche und landete unterhalb der Piste im Wald. „Statt die rund 30 Meter zurück auf die Piste zu klettern, ist er in dem Graben weitergegangen“, schildert Reinhard Astner, Grundstücksbesitzer in dem Gelände und Betriebsleiter der Itterer Salvistabahn. Er half bei der Rettung des Verunglückten. 

Bergretter rückten mit Seilbahn an
Erst gegen 20.30 Uhr verständigte der Deutsche seine Lebensgefährtin in Nürnberg und erzählte ihr, dass er sich nach seinem Sturz in unwegsames Gelände verirrt habe. Zudem gab er an, völlig orientierungslos und schwach zu sein. Die Partnerin setzte sich daraufhin sofort mit der Reisegruppe in Tirol in Verbindung. Über diese wurde schließlich die Rettungskette in Gang gesetzt, wobei zunächst nicht ganz klar war, wo nach dem Mann gesucht werden musste. Ein Alpinpolizist hegte schließlich einen Verdacht und verständigte den ortskundigen Betriebsleiter Astner, der die Salvistabahn startete und mit einer Gruppe Bergretter auffuhr. 

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40 Meter weiter, und er wäre einen Wasserfall hinuntergefallen.

Reinhard Astner

„Wir haben den Vermissten dann nochmal am Handy erwischt, der war total fertig. Ich habe ihm gesagt, er solle genau da sitzen bleiben, wo er ist“, erinnert sich Astner. Ein wohl lebensrettender Rat, denn der 69-Jährige war in der Schlucht, in die er gestürzt war - „in Itter der schlimmste Graben, den du finden kannst“ - einem Bach gefolgt.

„40 Meter weiter, und er wäre einen Wasserfall hinuntergefallen“, beschreibt der Grundbesitzer die Stelle, wo die Rettungsmannschaft den Mann gegen Mitternacht fand. „Er saß im Bachbett, war platschnass.“ Stark unterkühlt und verletzt bekam der Mann von der Bergrettung erstmal Wasser, Traubenzucker und Sauerstoff. Laut Reinhard Astner hatte der Deutsche um 9 Uhr Vormittag zuletzt etwas gegessen. 

Retter schleppten Verletzten aus Graben
Alleine gehen konnte der völlig entkräftete Senior nicht. „Wir haben ihn gut einen Kilometer geschleppt, bis zum Quad der Bergrettung“, schildert Astner. Die Bergrettung versorgte den Senior und brachte ihn ins Tal. Von dort ging es mit der Rettung weiter ins Krankenhaus nach Kufstein. 

Obwohl der Urlauber unterkühlt und verletzt war, kann er laut Astner von Glück reden. Der Senior habe kein Licht gehabt, zudem hätte er bei seinem Sturz auch noch seine Brille verloren und so gut wie nichts gesehen. „Der Mann war total durch den Wind, fix und fertig. Glücklicherweise haben wir ihn in diesem Gelände gefunden. Er kann zweimal Geburtstag feiern!“ 

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