Bodenversiegelung, Monokulturen in der Landwirtschaft: Fauna und Flora haben es zunehmend schwerer, sich ungestört in voller Artenvielfalt ausbreiten zu können. Hier haben sich die Weinviertler Kellergassen als dankbare Rückzugsorte herausgestellt - eine Broschüre gibt Tipps, wie man das begünstigt.
Reges Treiben herrscht in Weinviertels Kellergassen nur bei Festen und vereinzelten „offenen Kellertüren“. Ansonsten ist es in den „Dörfern ohne Rauchfang“ jedoch idyllisch ruhig – und das kommt der Tier- und Pflanzenwelt zugute: In den vielen Zwischenräumen der Presshausensembles und den Freiflächen, über die die Bauaufsicht wacht, fühlen sich Fauna und Flora ungestört wohl.
Angesichts der Tatsache, dass im Weinviertel laut aktuellen Forschungen seit 1970 durch Siedlungserweiterungen und Monokulturen allein 75 Prozent der Insekten verschwunden sind, sind die Kellergassen der Region zu Refugien der Natur geworden. Und dies will man nicht nur erhalten, sondern auch weiter fördern: Das Kellergassenmanagement NÖ erstellte eine Broschüre, die Presshausbesitzern Tipps gibt, mit welchen Maßnahmen – etwa gezielte Bepflanzungen mit bestimmten Sorten – diese einzigartige Biodiversität intensiviert werden kann.
Die Broschüre ist auch als Download zu haben: akademie.agrarplus.at/ownloads-kgf.html
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