18.02.2023 08:00 |

Covid-Hilfen

Salzburger Firmen warten auf 63 Millionen Euro

Finanzombudsteam warnt vor dramatischen Folgen. Land Salzburg, Flughafen und Messe bekamen Gelder bereits ausbezahlt.

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Rund 5000 Unternehmen in Österreich warten noch auf die Auszahlung ihrer beantragten Covid-Hilfen – viele davon auch in Salzburg, insgesamt sind es 63 Millionen Euro, die laut Finanzombudsteam noch offen sind. Das Land Salzburg und die Gesellschaften, an denen es beteiligt ist, betrifft das scheinbar nicht. Etwa Flughafen und Messe haben schon Hilfsgelder erhalten, wie in der Transparenz-Datenbank einsichtig ist.

Stutzig wird der Betrachter allerdings bei einer Zeile, die eine Auszahlung ans Land beinhaltet. „Land Salzburg, öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung, 800.000 Euro.“ Laut dem Büro von Landesfinanzreferent Christian Stöckl (ÖVP) kann es sich dabei „nur um den Flughafen handeln, den sogenannten Umsatzersatz, abgewickelt durch die COFAG.“ Der Antrag wurde im Jahr 2021 bewilligt und 800.000 zur Auszahlung gebracht.

In Salzburg dauert die Bearbeitung sehr lange
Ob es sich dabei tatsächlich um Gelder für den Flughafen gehandelt hat ist aber nicht wirklich klar. Denn der Salzburger Flughafen hat eine eigene, namentlich erwähnte Auszahlung von 800.000 Euro bekommen. Beim Umsatzersatz war dies der Höchstbetrag. Auch die Messe Salzburg hat diesen Betrag erhalten.

„Die längsten Verzögerungen haben wir in Salzburg und Oberösterreich“, sagt Gerald Zmuegg vom Finanzombudsteam, das rund 250 Salzburger Unternehmen vertritt. Er warnt eindringlich vor vielen Insolvenzen, falls die nötigen Gelder nicht schnell überwiesen werden. Am meisten betroffen ist dabei die Tourismusbranche. Auch mit der guten Wintersaison können gerade Unternehmen der Drei- und Vier-Sterne-Sparte die angehäuften Schulden aus der Coronakrise nicht begleichen. Zahlreiche Arbeitsplätze stehen dabei auf dem Spiel.

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