Salzburger Festspiele

Wild umstritten, heftig bejubelt

Kritik
19.08.2025 16:33

Auftakt der Salzburger Teodor-Currentzis-Tage: Bevor Rameaus „Castor et Pollux“ zu Sternen werden, glänzten Schostakowitsch und Mahler.

kmm

Am 9. August vor 50 Jahren starb Dmitri Schostakowitsch. Die Festspiele hatten am Todestag seine „Zehnte“ angesetzt, in der er mit dem verhassten Stalin abrechnet. Auch sonst findet sich der Komponist im Festspiel-Programm. In Zeiten, da in Russland Stalin-Verehrung wieder salonfähig ist.

Ganz unpolitisch heiter begann Teodor Currentzis sein Gastspiel im Großen Festspielhaus mit dem zweiten Klavierkonzert von Schostakowitsch.

Der griechisch-russische Maestro steht bekanntlich in der Kritik, weil er eine Stellungnahme zu Putins Angriffskrieg bis heute verweigert. Doch während er etwa vom Wiener Konzerthaus derzeit nicht mehr eingeladen wird, dirigiert er jeden Sommer in Salzburg. Seine Auftritte sind dabei so überrannt wie sonst nur jene der Berliner Philharmoniker oder von Barenboims West-Eastern Divan Orchestra.

Man pilgert zu Currentzis und seinem westlich finanzierten Utopia Orchester. Man wird nicht enttäuscht. Alexander Melnikov feuert nonchalant-pointiert seine Noten aus dem Flügel. Das jugendliche Orchester sekundiert als perfekt schnurrender Enthusiasmus-Apparat. Man herzt einander liebevoll nach der gelungenen „Vierten“ von Mahler. Currentzis zelebriert genüsslich und breit alle Feinstheiten, Details und Ziselierungen des Funkelwerks. Sein Tournee-Orchester liefert perfekt ab.

Regula Mühlemann sieht Gustav Mahlers „Himmlische Freuden“.
Regula Mühlemann sieht Gustav Mahlers „Himmlische Freuden“.(Bild: © SF/Marco Borrelli )

Dazu trällert Regula Mühlemann allerliebst „Himmlische Freuden“. Das Publikum nimmt’s ergebenst, frohlockt und jubelt. Die Fortsetzung folgt mit Rameaus „Castor et Pollux“.

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