Milde Urteile

Hehlerei und Heroin: Verbrecher-Duo vor Gericht

Um ihre Drogensucht zu finanzieren, gingen zwei Männer auf Einbruchstour. Der Schaden: 55.000 Euro. Bei dem Prozess in Eisenstadt gab es dann Schuldsprüche (nicht rechtskräftig).

Einst waren sie die besten Freunde, doch vor Gericht würdigten sich die beiden Männer keines Blickes. Während der geständige Mustafa C. (26) auf freiem Fuß war und zu seinem Prozess erschien, wurde Ugur T. in Handschellen von der Justizwache vorgeführt. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Duo vor, bei mehreren Einbrüchen im Burgenland und in Niederösterreich Computerteile im Wert von mehr als 50.000 Euro erbeutet zu haben. T. soll die Taten verübt haben, C. wartete im Fluchtfahrzeug und verkaufte die Beute dann als Hehler über Internetportale an nichts ahnende Unbeteiligte weiter. Um das Geld erwarben die beiden Türken dann in Wien bei ihrem Dealer, einem gewissen Yassin, Heroin.

Zweitangeklagter als „Unschuldslamm“
Das alles gibt der 26-Jährige Erstangeklagte auch unumwunden zu. Der 33-jährige Zweitangeklagte wiederum gesteht lediglich Drogenkonsum und belastet C., dass er ihm Drogen besorgt habe. Mit den Einbrüchen will er dagegen rein nichts zu tun haben - obwohl T. von DNA-Spuren an den Tatortorten schwer belastet wurde. Am Ende half das Leugnen nichts: T. fasste 20 Monate, davon sechs unbedingt, aus, C. fünf Monate auf Bewährung. Die beiden Angeklagten akzeptierten das Urteil, die Staatsanwältin gab keine Erklärung ab. Damit ist es noch nicht rechtskräftig.