Wegen Preiserhöhungen

Mitarbeiter im Lebensmittelhandel als „Klagemauer“

Oberösterreich
14.02.2023 14:00

Die Berglandmilch senkte mit Anfang Februar die Butterpreise. Sonst? Ist derzeit kaum etwas davon zu spüren, dass die Produkte im Lebensmittelhandel günstiger werden. Stattdessen gibt‘s immer wieder Erhöhungen, wie etwa beim Bier. Den dadurch ausgelösten Unmut bekommen auch die Mitarbeiter im Handel zu spüren, wie Spar-Oberösterreich-Chef Jakob Leitner verrät. Die Personalsuche macht so etwas für das Unternehmen nicht einfacher.

„Es ist ein täglicher Kampf, die Produkte für den Kunden noch leistbar und für die Lieferanten noch lebbar zu machen.“ So beschreibt Jakob Leitner die Situation, die aufgrund der stark gestiegenen Rohstoff- und Energiekosten allgegenwärtig ist. „Die Kunden reden unsere Mitarbeiter an, wenn die Preise erhöht wurden. Das ist auch für sie nicht einfach", sagt der 62-Jährige, der als Spar-Oberösterreich-Chef für mehr als 6500 Beschäftigte verantwortlich ist.

Das Stimmungsbild in den Märkten ist für die Suche nach neuen Mitarbeitern alles andere als hilfreich. Obwohl Spar als Lehrlingsausbildner einen sehr guten Ruf genießt, gelang es der Handelskette im Vorjahr nur 100 der 130 geplanten Lehrstellen in Oberösterreich zu besetzen.

Mit dem Abschluss der vierten Ausbaustufe kommen zusätzliche Roboter im Zentrallager in Wels zum Einsatz. (Bild: Markus Wenzel)
Mit dem Abschluss der vierten Ausbaustufe kommen zusätzliche Roboter im Zentrallager in Wels zum Einsatz.

Offensive bei Samstags-Kräften
Aktuell hat das Handelsunternehmen 250 Stellen offen, 50 davon sind für Samstags-Kräfte. „Auf die setzen wir jetzt sehr stark", verrät Leitner. Im Zentrallager in Wels wird Ende März die vierte Ausbaustufe in Betrieb genommen. Damit kommen zu den bisherigen acht Kommissionierrobotern weitere 16 dazu. Die Folge: Von einem Drei-Schicht-Modell kann dann wieder auf ein Zwei-Schicht-Modell zurückgefahren werden - eine Erleichterung für die 270 Mitarbeiter am Standort.

20 Millionen Euro für Neubau in Rohrbach
171 Spar- und 74 Eurospar-Märkte gehören zum Reich von Leitner, der nun den Fokus auf Investitionen an bereits bestehenden Standorten legt. Allein 20 Millionen Euro fließen etwa in den Neubau des Eurospar in Rohrbach. Modernisierungen und Erweiterungen sind zudem bei den Spar-Standorten in Munderfing und Steyr-Wehrgraben das Gebot der Stunde.

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