Wir wollen uns da auf nichts einlassen und haben sofort reagiert.“ Norbert Dankl zögerte nicht. Der Chef des Salzburger „Lake Rock“-Musikfestivals sagte den Auftritt der Band „Weimar“ bei seiner Veranstaltung ab. Zu schwer wiegen die Vorwürfe gegen die deutschen Musiker.
Die vier Protagonisten von „Weimar“ treten stets anonym mit Gruselmasken auf. Ein Bericht des Magazins „Spiegel“ will nun die Identitäten des Quartetts ermittelt haben. Demnach sollen zumindest zwei Musiker engste Verbindungen in die deutsche Neonaziszene haben und gar vom Staatsschutz beobachtet werden. Ihr Debüt-Album „Auf Biegen & Brechen“ kletterte im vergangenen Jahr bis auf Platz fünf der deutschen Charts. „Die Band hat sich bislang überhaupt nicht zu den Vorwürfen geäußert. Ich kann mir also nicht vorstellen, dass das alles aus der Luft gegriffen ist“, sagt Dankl. Für ihn ist damit völlig klar, dass „Weimar“ bei seinem Festival nichts verloren hat.
Das „Lake Rock“ findet am 15. und 16. September in der Salzburgarena statt. Mit „Frei.Wild“ tritt dort eine Band auf, die sich in der Vergangenheit auch immer wieder Nazi-Vorwürfen stellen musste. „Davon hat man sich immer wieder klar distanziert. Die Band spricht sich gegen Extremismus jeder Art aus“, stellt Dankl klar. Neben „Frei.Wild“ treten auch die „Guano Apes“ in der Salzburgarena auf. Mit Gassenhauern wie „Open Your Eyes“ oder „Lords of the Boards“ schrieb die Combo deutsche Rockgeschichte. Im vergangenen Jahr gastierte Beinahe-Bundespräsident Marco Pogo mit seiner Punkband „Turbobier“ beim „Lake Rock“.
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