Krach in Pinkafeld

Wilde Rauferei: Junger Angreifer (12) stach zu

Die Klinge steckte im Oberschenkel - ein Burgenländer erlitt eine schwere Verletzung durch eine Attacke einer Jugendgruppe. Die Fahnder stoppten die Flucht des mutmaßlichen Täters nach Wien noch rechtzeitig.

Dramatische Szenen hatten sich am Samstag gegen 16 Uhr bei den Parkplätzen nahe der Neuen Mittelschule in Pinkafeld abgespielt. Zwei Jugendgruppen sind aneinandergeraten. Dann eskalierte die Situation völlig und es kam zur Rauferei.

Wir wollten mit den Burschen bloß reden, doch sie haben uns sofort attackiert.

Freunde des Opfers

Zu viert gegen einen
Zu viert seien die Angreifer im Zuge der Handgreiflichkeiten auf den Jugendlichen losgegangen. Mitten im Gerangel habe ein Täter ein Klappmesser gezückt und zugestochen. Die Klinge traf den Burgenländer in den Oberschenkel. „Er hat stark geblutet“, reagierten die Freunde entsetzt. Sie eilten zum Verletzten, der sich vor Schmerzen auf dem Boden gekrümmt habe, und leisteten Erste Hilfe. Wenig später war der Notarzt vor Ort. Der Patient wurde ins Spital Oberwart eingeliefert, seine Wunde musste genäht werden.

Eine Fahndung war voll im Gange. Drei der Raufbolde wurden laut den Zeugen von der Polizei kurz nach der blutigen Attacke erwischt. Am späteren Nachmittag konnte der flüchtige Messerstecher auf der Busfahrt Richtung Wien gefasst werden.

Drei Freunde des Opfers am Tatort der Messerattacke in Pinkafeld: „Wir sind sofort attackiert worden.“

(Bild: Schulter Christian, Krone KREATIV)

Beschuldigter war schon einmal in Pinkafeld
Bei dem mutmaßlichen Täter soll es sich um einen Jugendlichen mit Migrationshintergrund aus Wien handeln. Ursprünglich war angenommen worden, dass der Verdächtige 14 Jahre alt ist. Tatsächlich ist er erst 12. „Der Beschuldigte ist Afghane“, sind sich die Begleiter des Opfers sicher. Schon am vergangenen Dienstag sei er in Pinkafeld gewesen, berichten sie. Weil sich der Betroffene durch einen jungen Burgenländer beleidigt gefühlt habe, habe er ihn angegriffen und zugeschlagen.

In diesem Fall trug das Opfer ein „blaues, blutiges Auge“ davon, wie sich Bekannte des Verletzten erinnern. Brisanter Nachsatz: „Derselbe Täter hatte am Dienstag angedroht, dass er wiederkommen werde!“ Die Ermittlungen sind Samstagabend voll angelaufen. Nach der Einvernahme ist der verdächtige Minderjährige wieder auf freiem Fuß.