Hammerer fordert

„Schluss mit der sinnlosen Auslese bei Schülern“

(Bild: Tomschi Peter)

Anlässlich des Zeugnistags plädiert Vorarlbergs Grünen-Chefin Eva Hammerer die Abschaffung von Ziffernnoten. Durch diese wurde nur unnötiger Druck aufgebaut - besonders bei den Kindern, die in die AHS-Unterstufe wechseln sollen. 

Für rund 56.000 Schüler gab es am Freitag das Semesterzeugnis. Für diejenigen, die im kommenden Jahr auf das Gymnasium wechseln wollen, war es die alles entscheidende Schulnachricht. Entsprechend viel Druck lastete im Vorfeld auf Kindern, Eltern und auch Lehrern. Völlig unnötig und auch unzumutbar, findet Eva Hammerer. „Machen wir Schluss mit dieser sinnlosen Auslese unserer Schüler“, fordert die Bildungssprecherin.

Statt der frühen Trennung in Gymnasium und Hauptschule aufgrund einer Ziffer, plädieren die Grünen für eine gemeinsame Schule der Zehn- bis 14-Jährigen, in der alle Kinder besser gefördert und gefordert werden und Lehrer freier unterrichten können.

System längst überholt

Aus Hammerers Sicht ist das System der Ziffernnoten längst überholt. An zahlreichen Schulen Vorarlbergs seien bereits alternative Leistungsbeurteilungen mit mündlichen Rückmeldungen erfolgreich erprobt worden. Eine moderne Leistungsbeurteilung halte nicht nur den Ist-Stand fest, sondern dokumentiere auch die Entwicklung der Kinder.

Eva Hammerer, Klubobfrau der Grünen.

(Bild: Maurice Shourot)

„Davon profitieren hochbegabte Kinder, weil auch jenseits eines Einsers Fortschritte möglich sind. Und auch jene, die sich mit den Anforderungen der Schule schwer tun profitieren, weil auch ihre Leistungen und Fortschritte festgehalten werden“, meint Hammerer.

Mit ihren Forderungen stößt die Grüne Bildungssprecherin bei den Beteiligten auf offene Ohren: An der Lustenauer Volksschule Kirchdorf protestierten am Donnerstagabend Eltern und Lehrer gegen verpflichtende Ziffernnoten in der Volksschule.