„Auch Westen schuld“

Moskau lud Pink-Floyd-Gründer zu UN-Sicherheitsrat

Ausland
08.02.2023 22:08

Pink-Floyd-Gründungsmitglied Roger Waters sprach am Mittwoch vor dem UN-Sicherheitsrat in New York über die Ukraine und forderte einen Waffenstillstand. Interessantes Detail am Rande: Er kam auf Einladung Russlands.

„Präsident Biden, Präsident Putin, Präsident Selenskyj, USA, NATO, Russland - Sie alle - bitte ändern Sie jetzt Ihren Kurs und stimmen Sie sofort einem Waffenstillstand in der Ukraine zu“, sagte der 79-jährige Musiker am Mittwoch in einer Video-Ansprache vor dem mächtigsten Gremium der Vereinten Nationen in New York.

Russland hatte den Briten zu der Sitzung eingeladen - vermutlich, weil er sich zuvor kritisch zu Waffenlieferungen an die Ukraine gezeigt hatte. In seiner Rede verurteilte Waters die „illegale“ Invasion der Ukraine durch Russland mit Nachdruck, kritisierte aber auch den Westen: „Der russische Einmarsch in die Ukraine war nicht unprovoziert. Daher verurteile ich auch die Provokateure aufs Schärfste.“

„Kein Kanonenfutter“
Waters war in der Vergangenheit immer wieder mit radikalen Positionen aufgefallen. Unter anderem sorgte seine Äußerung für Kritik, dass die NATO die größte Verantwortung für den Krieg in der Ukraine trage. In seiner Rede vor der internationalen Gemeinschaft bat er um eine friedlichere Kooperation - man könne nicht kontinuierlich Krieg führen.

Für Empörung sorgten einige seiner Aussagen in der vergangenen Wochenendausgabe der „Berliner Zeitung“. Demnach hätte ihn „besonders traurig“ gestimmt, dass seine früheren Pink-Floyd-Kollegen ein Protestlied („Hey, Hey, Rise Up!“ - Anm. d. Red.) mit dem ukrainischen Musiker Andrij Chlywnjuk aufgenommen hatten.

Hey, Hey, Rise Up!
Die britische Rockband Pink Floyd veröffentlichte als Zeichen der Solidarität gemeinsam mit dem Sänger der ukrainischen Band BoomBox Andrij Chlywnjuk am 8. April 2022 den Song „Hey, Hey, Rise Up!“. Chlywnjuk trat den ukrainischen Streitkräften bei, um seine Heimat zu verteidigen.

Die 1965 gegründete englische Gruppe PinkFloyd gehört mit Alben wie „The Dark Side of The Moon“ oder „The Wall“ zu den erfolgreichsten Bands der Rockgeschichte. Waters war bis Mitte der 1980er-Jahre dabei.

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