Dafür, dass der mutmaßliche Mittäter einen Vater im Gefängnis schützte. Zahlte dieser 100.000 Euro. Bei seinem Sohn treibt der Flüchtige jetzt die Schulden ein. War ein Ex-Polizist involviert? Vor Gericht sagt sogar das Opfer entlastet aus: „Mit ihm habe ich überhaupt kein Problem gehabt.“
Security in Wiener Innenstadtboutiquen bei Tag, Chef-Türsteher in einem Club bei Nacht. „Er hat sich integriert und immer gearbeitet, um seine Familie zu erhalten“, beschreiben seine Verteidiger Christian Werner und Philipp Wolm den Kroaten. Jahrelang war er bei der bosnischen Polizei. Umso überraschender, was dem 35-Jährigen vorgeworfen wird: Schwere Erpressung, schwerer Raub und schwere Körperverletzung - er sitzt in U-Haft.
Zusammen mit einem Zweiten habe er einen 34-Jährigen um das Schutzgeld über 100.000 Euro für dessen Vater erpresst. Mit dem mutmaßlichen Mittäter war dieser vor Jahren inhaftiert. Jetzt sollte der Sohn für die Summe gerade stehen.
Angeklagter sei überhaupt nur daneben gesessen
Eine Beteiligung an der Erpressung in einem Wiener Café ist aber fraglich. Sogar das Opfer meint vor Gericht: „Er ist nur daneben gesessen. Mit ihm habe ich überhaupt kein Problem gehabt.“ Auch der 35-Jährige selbst sagt, er sei dabei gewesen, hätte sich aber nicht eingemischt - „Das geht mich auch nichts an.“
Damit fällt der dringende Tatverdacht und der Kroate wird enthaftet. Zu einer angeklagten Prügelattacke vor dem Nachtlokal, in dem der 35-Jährige arbeitete und einem Handyraub an einem UFC-Fighter werden noch Zeugen befragt. Dafür wird vertagt.
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