Überlebenskampf

Lawinenopfer berichtet: „Ging furchtbar schnell“

Salzburg
27.01.2023 07:00

Ein Skitag mit seinem Vater endete beinah in einer Tragödie. Ein Kanadier (29) geriet in Sportgastein (Salzburg) unter eine Lawine - und überlebte. Der „Krone“ schildert er die bangsten Momente seines Lebens ...

„Mein Arm tut noch weh, aber sonst geht es mir eigentlich ganz gut.“ Ein Skifahrer aus Kanada (29) erholt sich im Schwarzacher Krankenhaus von seinen Blessuren - und versucht die Ereignisse der vergangenen Tage zu verarbeiten. Der Mann - seinen Namen möchte er nicht in der Zeitung lesen - geriet am Mittwoch in Sportgastein unter eine Lawine. Das Schneebrett riss ihn knapp 80 Meter mit.

Das Schock-Erlebnis war das Ende eines gemeinsamen Skitags mit seinem Vater. „Wir hatten viel Spaß, ich wollte zum Abschluss ein letztes Mal alleine eine Abfahrt machen“, sagt er. Der Mann wagte sich alleine im Bereich des Baukar-Riedels in einen gut 35 Grad steilen Hang ins freie Gelände. „Plötzlich löste sich die Lawine, ich wurde mitgerissen. Es ging alles so furchtbar schnell“, erinnert er sich an die bangen Momente. Mit der Hand prallte er gegen einen Felsen. „Ich habe sofort gemerkt, dass ich verletzt bin.“ Und: „Ganz kurz war ich komplett unter dem Schnee, aber ich konnte mich rasch befreien.“

Andere Skifahrer reagierten sofort und halfen dem Mann. Mit letzter Kraft schaffte es der Kanadier zurück auf die Piste - auf nur einem Ski. Ein Skidoo brachte den Verletzten zur Liftstation. Von dort aus ging es weiter ins Schwarzacher Spital.

Noch am Abend wurde der Mann operiert. Bereits am Freitag könnte der 29-Jährige das Krankenhaus wieder verlassen dürfen. Der Mann lebt und arbeitet im Gasteinertal.

Auf den Bergen herrscht teils „erhebliche Gefahr“
Der Lawinenwarndienst gibt für Salzburg derzeit mäßige bis erhebliche Gefahr für Lawinenabgänge aus. Wegen des starken Windes der vergangenen Tage hat sich die Lage vielerorts zugespitzt. „Ein Schneebrett mittlerer Größe ist im Steilgelände bereits bei geringer Zusatzbelastung auslösbar“, heißt es. Michael Butschek, Leiter der Lawinenzentrale, sagte zur „Krone“: „Für richtige Beurteilung ist momentan Erfahrung nötig.“

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