Fall Teichtmeister: Soll „Corsage“, der Film über Kaiserin Elisabeth, auf der größtmöglichen Bühne exemplarisch für den Umgang des österreichischen Kulturbetriebs mit Pädophilie, Machtmissbrauch und Sexismus stehen? Die Interessen einiger weniger können nicht überwiegen, die politisch Verantwortlichen müssen handeln. Inhaltlich ist „Corsage“ sowieso fragwürdig. Warum der Film „Corsage“ nicht „Österreichs“ Beitrag zu den Oscars sein kann.
Der Schauspieler Florian Teichtmeister hat den Besitz von 58.000 Datensätzen mit pädophilen Inhalten gestanden. Die Aufarbeitung der Causa, die täglich neue schockierende Details ans Licht bringt, beschäftigt die Justiz und den Kulturbetrieb gleichermaßen.
Allein die Macher des Films „Corsage“, in dem Teichtmeister die männliche Hauptrolle als Kaiser Franz Joseph I. spielt, wollen sich ihre Teilnahme an den Academy Awards in Los Angeles (Oscars) nicht nehmen lassen. Aber haben sich die Regisseurin, die Produzenten und die Vertreter des Fachverbands der Film- und Musikwirtschaft eigentlich überlegt, wofür dieser Film auf der größten Bühne der internationalen Filmwirtschaft nun noch stehen kann?
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