Krise im Libanon
Iran will mit dem Bau von Atomkraftwerken helfen
Der Libanon leidet seit mehr als drei Jahren unter der schwersten Wirtschaftskrise seiner Geschichte. Verschärft wurde sie durch die Corona-Pandemie und die verheerende Explosion im Hafen von Beirut im August 2020. Strommangel ist derzeit das größte Problem der Bevölkerung. Nun will der Iran helfen - mit Atomkraftwerken!
Wegen der schlechten Infrastruktur müssen viele Libanesen viele Stunden am Tag ohne Strom leben. Elektrizität wird zumeist mithilfe von Dieselgeneratoren erzeugt.
Bei einem Besuch in der libanesischen Hauptstadt Beirut versprach der iranische Außenminister Hussein Amirabdollahian, man werde dem Mittelmeerstaat beim Bau von Atomkraftwerken helfen. „Der Iran war und bleibt ein Freund des Libanon während dieser schwierigen Zeit“, betonte Amirabdollahian.
Hisbollah als langer Arm Irans im Libanon
Während seines Besuchs will Amirabdollahian auch den Chef der libanesischen Schiitenorganisation Hisbollah treffen. Die Miliz entstand 1982 mit iranischer Unterstützung als Antwort auf die israelische Invasion im Libanon. Seitdem kämpft sie politisch, aber auch mit Gewalt gegen Israel. Seit 1992 ist die „Partei Gottes“ im Parlament vertreten. Die Gruppe zählt zu Irans „Achse des Widerstands“. Amirabdollahian sagte in Beirut jedoch, der Iran wolle sich nicht in die Politik des Libanonn einmischen.
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