Arena in Ferlach

Trotz Urteils: Weiter zittern um das Sportzentrum

Kärnten
11.01.2023 08:01

Monatelang überschattete ein Rechtsstreit das geplante Sportzentrum Ferlach. Am Dienstag fällte das Ferlacher Bezirksgericht ein Urteil. Doch damit ist das Millionenprojekt noch lange nicht auf Schiene.

Über mehrere Monate hieß es, bitte warten. Warten auf das Urteil im Rechtsstreit zwischen einem Grundstückseigentümer und der Stadtgemeinde Ferlach. Denn der Grundstücksbesitzer wollte vom Verkauf seiner Fläche in Kirschentheuer zurücktreten und damit dem geplanten Sportzentrum einen Strich durch die Rechnung machen (wir berichteten).

Trotz Urteil, keine Jubelstimmung
Am Dienstag erging dann das Urteil. „Es sieht nicht schlecht für uns aus“, sagt Ferlachs Bürgermeister Ingo Appé. Doch nach Jubelstimmung ist dem Gemeindechef noch nicht zumute. Immerhin könnte der Gemeinde ein weiterer Rechtsstreit im Projekt Sportzentrum drohen. „Es gibt noch einen zweiten Grundstückseigentümer, der eventuell vom Kaufvertrag zurücktreten möchte“, sagt der Gemeindechef.

Baubeginn verzögert sich
Zwar seien die Karten der Gemeinde gut, den zweiten Prozess auch zu gewinnen, aber von einem baldigen Baustart ist noch lange nicht die Rede. „Vor 2024 werden sowieso keine Baubagger rollen“, so Appé im Gespräch mit der „Krone“.

Zitat Icon

Nach den Rechtsstreitigkeiten kann erst die Umwidmung beim Land beantragt werden, inklusive Kostenrechnung.

Ingo Appé, Bürgermeister Ferlach

Mit Alpen-Kammmolch gegen Millionenprojekt
In der Vergangenheit stand das geplante Sportzentrum in Kirschentheuer schon mehrmals in der Kritik. Denn nicht nur Rechtsstreitigkeiten werfen ihren Schatten auf das Millionenprojekt, auch Umweltschützer kritisieren das Vorhaben der Gemeinde. Denn immerhin sei auf den Feldern, welche für das Sportzentrum vorgedacht sind, der Alpen-Kammmolch, ein geschütztes Tier, beheimatet. 

Petition wird zum vollen Erfolg
Anrainer in Kirschentheuer sind über das geplante Projekt wenig erfreut. Daher starteten sie eine Petition. „Schon 1000 Personen haben dagegen unterschrieben“, betont der Mediziner Ernst Agneter, der Anrainer ist und festhält: „Dieses Areal ist wertvolles Ackerland. Es handelt sich um Drauschwemmgebiet, das nicht bewässert werden muss. Und das ist natürlich ein enormer Vorteil in Zeiten der Klimakrise.“

Trotz des starken Gegenwindes in der Vergangenheit hält die Gemeinde am Projekt fest.

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