Büffeln im Zoo

Exoten-Kunde bald auch in Schönbrunn

Tierecke
12.01.2023 09:27

Wer in Wien exotische Wildtiere wie Schlangen, Bartagame, Riesenschildkröten oder Papageien halten möchte, muss dafür seit Jahresbeginn einen eigenen Kurs absolvieren. Ein zusätzlicher Schulungsort wird demnächst der Tiergarten Schönbrunn sein.

Exotische Wildtiere in Privathaltung führen oftmals ein Schattendasein. Die Überforderung mancher Halter wird häufig erst bemerkt, wenn es zu spät ist. Seit dem 1. Jänner müssen in Wien neue Exotenbesitzer die Bestätigung über den Kursbesuch, einen Sachkundenachweis, im Zuge der verpflichtenden Meldung der privaten Haltung von Reptilien, Amphibien und Papageienvögel bei der Behörde vorlegen.

Sachkundenachweis im ältesten Zoo der Welt
Das Interesse für Exoten-Kunde ist scheinbar groß. Die bereits abgehaltenen, mit 25 Personen beschränkten Kurse, waren ausgebucht. Am 14. Jänner findet ab 10 Uhr die nächste Schulung für Halter von Papageienvögel statt - alle Infos zu den Terminen erfahren Sie hier. Demnächst bietet auch der Tiergarten Schönbrunn diese Sachkundenachweise an. Von Experten erfährt man alles über den artgemäßen, sicheren und gesetzeskonformen Umgang mit den sensiblen Tierarten.

Erfahrene Exotenhalter zeigen ebenfalls Interesse
Für bereits bestehende Haltungen gilt die Vorgabe zur Absolvierung des Sachkundekurses nicht. Als Nachweis hierfür zählt die rechtzeitige Meldung (31. Dezember 2022) für die Haltung von Wildtieren nach § 25 Tierschutzgesetz. Umso erfreulicher, dass sich unter den Teilnehmern auch langjährige Besitzer von exotischen Tieren befanden, wie Eva Persy von der Wiener Tierschutzombudsstelle (TOW) bestätigt. „Es sind verantwortungsbewusste Personen, die kontrollieren möchten, ob sie alles richtig machen und sich gerne weiterbilden“, so die Leiterin der TOW.

Zitat Icon

Die Kurse sollen vor der Anschaffung eines Tieres grundlegende Informationen über eine möglichst tiergerechte und sichere Haltung vermitteln. Die Sorge mancher, dass die Daten der Teilnehmenden an Wohnungsvermieter weitergereicht werden könnten, ist unbegründet. Es obliegt den Exoten-Interessenten, im Vorfeld abzuklären, ob eine Haltung in ihrer Wohnung gestattet ist.

Eva Persy, Leiterin der Tierschutzombudsstelle Wien

Die Herkunft, Bedürfnisse und Pflege der Tiere, aber auch ganz aktuell die Frage nach den Kosten der Haltung sind wichtige Aspekte, über die in den Sachkundekursen informiert wird. Denn was man oftmals als artgerechte Haltung bezeichnet, entspricht bei weitem nicht immer den Bedürfnissen der Tiere. Eine bestehende Kommunikation zwischen Experten und Exotenhaltern ist daher unumgänglich und wäre auch in anderen Bundesländern wünschenswert.

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