Es ist ein Witz.“ Alexandra Gassner ist außer sich. Die Schwarzacherin hat ihre beiden Kinder zum Skikurs angemeldet. Zusammen mit ihren Kindergarten-Freunden sollte ein Postbus die Brüder in Schwarzach abholen und zum Übungslift in Goldegg fahren. Nach dem Skispaß sollte es per Bus ab Montag eine Woche lang retour gehen. Doch daraus wird nichts!
Die ÖBB – der Postbus ist Teil des Unternehmens – machte der Gemeinde laut Bürgermeister Andreas Haitzer (SPÖ) ein völlig überzogenes Angebot. „Im vergangenen Winter waren es noch 130 Euro pro Bus. Heuer wollen die ÖBB 500 Euro. Preissteigerungen hin oder her. Fast 400 Prozent mehr, das geht nicht“, sagt der Ortschef. Den Eltern seien derartige Mehrkosten schlicht nicht zumutbar.
Kindergarten weicht aus, was wird aus den Schul-Skitagen?
Not macht erfinderisch: Die Eltern der Burschen und Mädchen des Kindergarten „Markt“ organisierten Fahrgemeinschaften zum Goldegger Lift, damit der Skikurs wie geplant stattfinden kann. Der Kindergarten „Siedlung“ verlegte den Skikurs nach St. Johann. Hier zahlen die Bergbahnen den Großteil der Buskosten. Aber: Um beim abschließenden Skirennen ihrer Sprösslinge dabei zu sein, benötigen Eltern in St. Johann ein Ticket für die Berg- und Talfahrt. Kostenpunkt: mehr als 50 Euro pro Person.
Für die Schwarzacher Volksschüler könnte es noch bitterer werden. „Es gibt sonst jeden Winter immer wieder Skitage. Dafür haben wir aber noch keine Lösung“, sagt Haitzer.
ÖBB: Kindergarten bekam einmaligen Sondertarif
Die ÖBB teilt auf Anfrage mit: „Der günstige Preis für den Kindergarten war 2022 schaffbar, da ein Lenker im Regelbetrieb die Fahrten mitabwickeln konnte.“ Dies sei heuer nicht möglich - wie auch schon in den Jahren davor. Der Volksschule sei auch 2022 schon weit mehr berechnet worden. Man habe die Preise um lediglich 18 Euro angehoben.
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