Tagsüber Tauwetter, in der Nacht Frost: Extreme Bedingungen sorgten in den Karawanken schon für mehrere Unfälle.
Äußerst schwierige Verhältnisse herrschen derzeit wegen der außergewöhnlichen Witterung in einigen Bergregionen Kärntens. Vor allem in den Karawanken scheint die Gefahr für Skitourengeher momentan erheblich zu sein. Die Bergrettung Ferlach musste in den vergangenen Tagen gleich mehrmals zu Unfällen ausrücken.
Wer den Umgang mit Steigeisen nicht beherrscht, sollte derzeit die Finger von Skitouren in den Karawanken lassen. Die Lage ist schwierig.
Hubert Schuster, Bergrettung Ferlach
Am Freitag war ein Skitourengeher beim Aufstieg im Vertatschakar (Bodental) auf dem harten Schnee abgerutscht und hatte sich verletzt. Er musste mittels Tau geborgen und im Rettungshubschrauber Alpin 1 ins Spital geflogen werden. Während der Verletzte versorgt wurde, erreichte die Bergretter schon der nächste Notruf. Ein Tourengeher war beim Aufstieg auf den Kosiak zu Sturz gekommen und konnte nicht mehr abfahren. Am Samstag wurde ein 31-Jähriger beim Aufstieg auf den Weinasch von einem Felsstück getroffen.
„Zur Zeit sollten nur Erfahrene in den Karawanken unterwegs sein, die auch den Umgang mit Steigeisen beherrschen. Mit Fellen hat man derzeit keine Chance, die greifen auf der vereisten Schneedecke nicht. Die Gefahr ist groß“, betont Bergretter Hubert Schuster. Auch bei Wanderungen im Bereich der Klagenfurter Hütte im Bärental sowie im Bodental bestehe die Gefahr, auf vereisten Stellen auszurutschen. Auch hier wären Grödel angebracht.
Schuster: „Das Skitourengehen erlebt heuer einen richtigen Boom. An manchen Tagen wimmelt es nur so vor Menschen im Bodental. Die Leute wollen dem Nebel entfliehen. Trotzdem ist Vorsicht angebracht.“
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