Wegen Abfall-Kartell

Huber Entsorgung muss 175.000 Euro zahlen

Wirtschaft
03.06.2025 17:37

Das Kartellgericht hat eine Geldstrafe von 175.000 Euro gegen die Huber Entsorgungsgesellschaft und die Huber Abfallservice Verwaltungsgesellschaft verhängt. Huber wird vorgeworfen, von 2003 bis 2021 am österreichweiten Abfall-Kartell beteiligt gewesen zu sein.

Dabei ging es um Preisabsprachen, Marktaufteilungen sowie den Austausch von wettbewerbsintensiven Informationen in Kärnten. Allerdings kooperierten die Unternehmen im Rahmen der Kronzeugenregelung, weshalb die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) eine niedrigere Geldstrafe beantragte.

Das Abfall-Kartell betraf ganz Österreich, auch wenn einzelne Unternehmen nur regional daran beteiligt waren. Huber Entsorgung hat den Hauptsitz in Wien, aber auch Stellen in anderen Bundesländern. Gegen zahlreiche Firmen laufen derzeit noch Ermittlungen. 2021 wurden bei mehr als 20 Hausdurchsuchungen durchgeführt. Dabei wurden IT-Daten und mehr als 2000 Seiten an Dokumenten sichergestellt.

Milliardengeschäft mit Müll
Als Kronzeugen wurden bisher die FCC Austria Abfall Service und Saubermacher geführt. Die FCC Austria Abfall Service ging straffrei aus, Saubermacher musste gar knapp 7,1 Millionen Euro Strafe zahlen. Die Ermittlungen zu dem Müllkartell waren im März 2021 öffentlich geworden. Hausdurchsuchungen bei sich bestätigten damals unter anderem die Energie AG in Oberösterreich und Brantner in Niederösterreich. Auch anonyme Hinweisgeberinnen und Hinweisgeber hätten sich gemeldet, hieß es seitens der Bundeswettbewerbsbehörde.

Für die Firmen ist der vermeintliche Müll ein Milliardengeschäft. Die österreichische Abfallwirtschaft umfasst ungefähr 300 Unternehmen mit insgesamt mehr als fünf Milliarden Euro Umsatz. 

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