Video vom Crash

Nach 150-km/h-Salto auch in Haus eingeschlagen

Oberösterreich
06.01.2023 09:00

Ein Horrorunfall bei Warm-Up zur Jännerrallye im Raum Freistadt verzögerte ORF-Live-Einstieg:  Bolide, Trafo, Mauer und ein Dieseltank wurden dabei zerstört.

Cool, cooler, Markus Stockinger. Als der Mühlviertler am Donnerstag nach einem von einer Hausmauer gebremsten Überschlag unverletzt aus dem Wrack kletterte, sagte der 35-Jährige laut Augenzeugen zu seinem Co-Piloten nur: „Puh, jetzt rauch’ ma’ eine!“

Gleichzeitig rauchten ab da bei anderen knapp sechs Stunden vorm Start des PS-Klassikers die Köpfe:

  • Beim ORF, weil der kurz vorm geplanten Live-Einstieg in das „Shakedown“ genannte Warm-Up aufgrund eines durch den Crash zerstörten Trafos keinen Strom mehr hatte und deshalb rund 15 Minuten statt Rallye-Sport ein Volleyball-Länderspiel zeigte.
  • Noch mehr aber bei Alfred Trenda, dessen Sohn das Haus gehört, vor dem Stockinger am Güterweg Mitterbach in einer schnellen Linkskurve das Hinterteil seines Mazda Proto ausgebrochen war. „Ich konnte es nicht mehr einfangen“, sagt der Sturzpilot.

„Es war nu a Masl“
„Er traf erst den Stromkasten vorm Haus, begann sich quer durch den Vorgarten zu überschlagen und schlug mit dem Heck unterm Dach ins Haus ein“, erzählt Trenda. Und weiter: „Exakt in die Mauer, hinter der sich ein Raum mit einem Dieseltank befindet.“ Weshalb der Anrainer fast ebenso cool wie der Unglückspilot blieb und sagte: „Es war nu’ a Masl!“

  • a) weil’s alles ohne Verletzte abgegangen war!
  • b), weil zwar 250 Liter Öl austraten, die aber in eine Sicherheitswanne geflossen sind.
  • c), weil Stockinger Besitzer einer Kfz-Werkstätte ist und damit am Neuaufbau seines Mazda-Wracks selbst Hand anlegen kann.
  • Und d), weil der Veranstalter eine Versicherung hat, die den hohen Schaden – exklusive 1000-Euro-Selbstehalt – abdeckt!
Alfred Trenda vor dem zerstörten Raum mit dem Dieseltank. (Bild: Georg Leblhuber)
Alfred Trenda vor dem zerstörten Raum mit dem Dieseltank.

Böser Crash schon 2019
Trotzdem sollte sich das -OK-Team den mit Plakaten wie „Gib Gummi“ gezierten Hochgeschwindigkeits-Güterweg ansehen. Auf dem nur einige hundert Meter weiter vor drei Jahren bei der letzten Jännerrallye der 2021 tödlich verunglückte Christof Klausner zuerst einen Baum gerammt hatte und dann ebenfalls in ein Haus gerast war.

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