Trend hält an

Zivildienst bei Burschen weiter hoch im Kurs

Symbolbild

(Bild: APA/HANS KLAUS TECHT)

Im Sozialbereich ist jede helfende Hand mehr als willkommen - 2022 haben neuerlich mehr junge Männer als „Zivis“ abgedient ...

Ob im Rettungsdienst, in der Altenbetreuung oder in Krankenhäusern - für viele soziale Einrichtungen gelten die Zivildiener spätestens seit Anfang der 2000er-Jahre als tragende Säule. Im Vorjahr dienten exakt 14.370 junge Männer als „Zivis“ ab. Das ist ein Plus von immerhin 1,5 Prozent im Vergleich zu 2021, wie aus der aktuellen Bilanz hervorgeht. Damit liegt die sogenannte Bedarfsdeckung bei 87,8 Prozent und ist ebenfalls gestiegen.

(Bild: Krone KREATIV)

Positiver Trend dürfte sich fortsetzen
Um alle benötigten Stellen besetzen zu können, würde es knapp 16.400 „Zivis“ brauchen. Aber: „Wir konnten den Bedarf der Einrichtungen ein Stück weit besser abdecken als noch im Jahr zuvor. Für 2023 haben wir noch einmal 6,4 Prozent mehr Zivildiensterklärungen, das heißt, ich bin zuversichtlich, dass wir den positiven Trend fortsetzen können“, erklärt die zuständige Staatssekretärin Claudia Plakolm.

Der Zivildienst ist für viele Burschen der erste Berührungspunkt mit Sozialberufen und damit der „Headhunter“ für diesen Bereich.

Staatssekretärin Claudia Plakolm

Mehr Lohn mit dem neuen Jahr
Seit Jahresbeginn erhalten sowohl Grundwehr- als auch Zivildiener eine deutlich bessere Entlohnung – von 362 auf 536 Euro. Das käme in Zeiten der Teuerung gerade richtig, so Plakolm. Insgesamt sucht der Sozialbereich händeringend Mitarbeiter. Für junge Menschen ist der Zivildienst also der erste Kontakt zu der Branche. Die Hoffnung der Politik ist, dass besser mehr als wenige „hängen bleiben“.

Die meisten „Zivis“ sind übrigens im Rettungswesen, gefolgt von der Behinderten- und Sozialhilfe tätig. Auf Platz drei rangiert die Altenbetreuung, wie die Grafik (siehe oben) zeigt.