Olympia-Held in Form

„Fetti“ vor der Tournee „dick“ wie noch nie da

Der Tiroler Skispringer Manuel Fettner jubelte bei der Generalprobe in Engelberg mit Platz zwei über sein beste Ergebnis. Der Olympia-Held hat die Form für den ersten Sieg. Warum nicht gleich bei der Vierschanzentournee?

Tausendmal berührt, tausendmal ist nix passiert. Ganz so oft wie im Hit von Klaus Lage hat es Manuel Fettner im Weltcup noch nicht probiert, nach 289 Weltcupspringen ohne Sieg soll es für den 37-jährigen Skispringer bei der am Donnerstag in Oberstdorf beginnenden Tournee endlich „Zoom“ machen.

Ruhige Weihnachten „dank“ Platz zwei
„Fetti“ ist vor dem Schanzen-Spektakel dick wie noch nie da. Er fährt nicht nur als Gesamtsechster zum Auftakt. Mit einem zweiten Platz in Engelberg jubelte der Innsbrucker just bei der Generalprobe über das beste Ergebnis der Karriere: „Als Sieger hätte ich nicht so ruhige Weihnachten gehabt.“

Für viele Experten zählt Fettner trotzdem zum erweiterten Favoritenkreis, auch Ex-Tournee-König Stefan Kraft traut diesmal seinem Teamkollegen viel zu: „Er kann sicher ein Wörtchen mitreden.“

Fettner muss sich aber nichts mehr beweisen. Mit Silber bei der Normalschanze und Team-Gold krönte er bei den Olympischen Spielen in Peking seine Karriere: „Ich habe schon mehr erreicht, als ich mir erhofft habe.“

Silber verleiht Flügel
Eine Leichtigkeit, die ihm schon im Sommer Flügel verliehen hatte. Im französischen Courchevel feierte Manuel im August den ersten GP-Sieg.

Seit dem krankheitsbedingten Saisonabbruch im Jänner 2020 geht es mit dem Routinier fast stetig bergauf: „Ich habe im Materialbereich die richtigen Entscheidungen getroffen, Sachen gefunden, die mir helfen.“ Nach zehn Tournee-Teilnahmen kennt er die vier Schanzen aus dem Effeff, einen deklarierten Lieblings- oder Angst-Bakken hat er trotzdem nicht: „Ich bin überall schon gut und schlecht gesprungen.“