Mehrheit unzufrieden

„Landespolitik lässt uns bei Teuerung im Stich“

Politik
12.12.2022 12:23

Wohnbeihilfe, Fernpendlerpauschale, Heizkostenzuschuss: Als Maßnahme gegen die Teuerung hat die Landespolitik Erhöhungen in mehreren Bereichen angekündigt. Zu wenig, sagt laut einer aktuellen Umfrage die große Mehrheit im Land: Acht von zehn Beschäftigten fühlen sich von der Landesregierung im Stich gelassen. 

Die allgemeine Teuerung setzt vielen Landsleuten zu. Laut einer am Montag präsentierten IFES-Studie im Auftrag der Arbeiterkammer (AK) OÖ kommen 37 Prozent der befragten unselbstständig Beschäftigten nicht oder nur knapp mit ihrem Einkommen aus. Daraus folgt, dass knapp die Hälfte angibt, in den Wintermonaten auf Freizeitaktivitäten wie Essengehen, Konzerte, Theater oder Kino verzichten zu wollen.

Keine warme Wohnung
Von jenen Beschäftigten, die nicht mit ihrem Einkommen auskommen, sagen sogar mehr als zwei Drittel, dass sie es sich kaum oder gar nicht mehr leisten können, ihre Wohnung oder ihr Haus warm zu halten. Die Hälfte glaubt, die Wohnkosten nicht mehr bezahlen zu können.

Nicht gottgegeben
Die Situation müsste aber nicht einfach so als gottgegeben hingenommen werden, befinden die meisten. Nur ein Viertel der Befragten gibt an, dass man gegen die Preissteigerungen - ähnlich wie beim Wetter - nichts unternehmen könne. Gefordert sei die Politik: „Die Landesregierung in Oberösterreich soll mehr gegen die Teuerung tun“ - dieser Aussage stimmen 61 Prozent „sehr“ und 24 Prozent „eher“ zu. Insgesamt finden als gut acht von zehn Befragten, dass in Sachen Teuerungsabfederung noch Luft nach oben sei.

Strom, Lebensmittel, Wohnen
So erwarten sich die Menschen laut Umfrage vor allem, dass die Landesregierung in den Bereichen Strom, Lebensmittel, Wohnungen, Sprit und Heizöl preisdämpfende Maßnahmen ergreift. „Die Landesregierung war bislang zu zögerlich und hat nur wenig gegen die massiven Teuerungen unternommen. Es ist höchst an der Zeit, dass die Politik alles in ihrer Macht Stehende unternimmt, um die Menschen nachhaltig zu entlasten“, schlussfolgert AK-Präsident Andreas Stangl.

Wohnbeihilfe verdoppeln
Er fordert unter anderem, die Gewinne des Landesenergieversorgers Energie AG für Preissenkungen zu verwenden, die Mittel für die Wohnbeihilfe zu verdoppeln sowie den Heizkostenzuschuss auf 700 zu erhöhen und auf alle Menschen mit Einkommen unter der Armutsgrenze (1371 Euro) auszudehnen.

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