Manfred Koller ist ein steirischer Tausendsassa: Ein Leben zwischen Hendln, Kompost, Wein und Fußball.
Wer in Bad Gleichenberg den Fußballplatz aufsucht, stolpert unweigerlich über den Namen Manfred Koller. Seit Sommer ist der 59-Jährige Namensgeber der dortigen Arena und hat sich damit selbst zu einer Marke gemacht. Es ist die Krönung eines jahrzehntelangen Erfolgslaufs. Denn was Koller bislang angegriffen hat, wurde zu Gold.
„Durch harte Arbeit“, wie Koller stolz zugibt. Er hegt und pflegt seine fast 50.000 Hendln, holt nachts rund 350 Biomülltonnen ab, um daraus 1000 Kubikmeter fruchtbare Blumenerde pro Jahr zu machen, und bewirtet zudem jeden Donnerstag seine Gäste im eigenen „Koller-Keller“ in Fehring.
Koller packt immer selbst an
„Ich brauche zum Glück nicht viel Schlaf“, erklärt er. Denn einen Großteil der in seinen Betrieben anfallenden Arbeiten erledigt der 59-Jährige immer noch selbst. Er hat nur einen Angestellten und eine Kellnerin, die einmal pro Woche im Keller mithilft.
Auf den ist der Landwirt besonders stolz. „Ich habe damals in Feldbach für den Ironman trainiert und habe mich über die Lokale vor Ort geärgert. Dann gibt es zwei Möglichkeiten: entweder du gehst nicht mehr hin oder du machst selber etwas Besseres.“
Aus Schweinestall wird Genuss-Oase
Gesagt, getan! Ein ehemaliger Schweinestall wird durch monatelange Arbeit zum ambientvollen Keller, in dem jetzt edle steirische Weine, Schinken und Käse serviert werden.
Die Ideen gehen Koller nicht aus: Die Abwärme seiner Kompostieranlage könnte demnächst für die Beheizung des Hühnerstalls herhalten. Auch beim Fußball läuft es: Bad Gleichenberg überwintert auf dem 3. Platz der Regionalliga Mitte. Michael Höller
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.