Geschäftspartner hat ein Flachgauer Ex-Gastronom um mehr als 200.000 Euro betrogen. Nach zwei Jahren Flucht und der Festnahme in Thailand gibt er nun beim Prozess im Landesgericht Salzburg alle Vorwürfe zu.
Bereits seit 2019 hatten die Behörden ermittelt, 2020 erhob die Staatsanwaltschaft Anklage. Erst durch Postings auf Social Media ist die Polizei dem mutmaßlichen Betrüger heuer auf die Schliche gekommen. Anfang September haben die thailändischen Behörden den sechsfach vorbestraften 50-Jährigen verhaftet und nach Salzburg ausgeliefert. Jetzt, am Donnerstag, gestand er beim Prozess alle Vorwürfe ein: von gewerbsmäßig schwerem Betrug über Geldwäsche bis hin zu betrügerischer Krida. „Er bekennt sich voll schuldig. Die Selbstständigkeit war nicht seins, er geriet in einen Strudel und will in Zukunft als Angestellter arbeiten“, betont Verteidiger Kurt Jelinek. „Es tut mir sehr leid, ich sehe meine Fehler ein“, waren die einzigen Worte des in Pakistan geborenen Österreichers.
Den Schaden will er wiedergutmachen, versichert er der Richterin. Die Vorsitzende bezeichnete das Geständnis des 50-Jährigen als einen „seltenen Umstand“ bei derart vielen Delikten: „Das war auch für die Strafe ausschlaggebend.“ Ins Gefängnis muss er trotzdem: „Weil es keine Kleinigkeit war, was sie getan haben“, so die Richterin. Sie verkündet 24 Monate teilbedingte Haft, acht davon unbedingt. Das Urteil nahm der schwer verschuldete Ex-Gastronom sofort an. Es ist noch nicht rechtskräftig.
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