„War gespenstisch“

So ging es der „Krone“ in einem Luftschutzbunker

Ukraine-Krieg
24.11.2022 06:39

Redakteurin Doris Vettermann war mit einer europäischen Politiker-Delegation in Kiew, als plötzlich Raketenalarm gegeben wurde. „Es war gespenstisch“, schildert sie ihre Gefühle.

Es war gespenstisch“, so Kollegin Doris Vettermann über eine Signal-Nummer am Telefon. „Plötzlich sind die Sicherheitsleute nervös geworden, haben alle in die Autos gescheucht, und dann sind wir in Richtung Hotel National gerast. Dort ging es in den Luftschutzbunker. Über Twitter und andere soziale Medien kamen ersten Meldungen von Einschlägen. Eine Rakete ist ganz in der Nähe von dort niedergegangen, wo wir kurz zuvor gewesen sind. Schon ein sehr mulmiges Gefühl. Man merkt hautnah: Auch wenn es die meiste Zeit ruhig ist – es ist einfach Krieg.“

Doris Vettermann hat Europaministerin Karoline Edtstadler (ÖVP) in die Ukraine begleitet, die mit einer Delegation von Politikern aus mehreren europäischen Ländern einen Solidaritätsbesuch machte. „Ich muss sagen, ich bin sehr froh, wenn ich hier wieder weg bin“, sagt die „Krone“-Journalistin ehrlich.

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Ich bin sehr froh, wenn ich hier wieder weg bin.

Redakteurin Doris Vettermann

Stromausfälle auch in Moldau
Zeitgleich mit Kiew gab es in der gesamten Ukraine Luftalarm. Russische Raketen schlugen in sämtlichen Regionen des Landes ein. In der Folge fiel in Teilen des Landes der Strom aus – auch in Lemberg, ganz im Westen. Teils war das Nachbarland Moldau betroffen. In der Nacht wurde in der Region Saporischschja ein Spital getroffen und ein neugeborener Säugling getötet. Aufgrund der Angriffe auf zivile Ziele hat das EU-Parlament Russland nun als staatlichen Unterstützer von Terrorismus eingestuft.

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Zu grundlegenden Dienstleistungen gehören Strom, mobile Kommunikation, Internet, Wärme, Wasser, Erste Hilfe.

Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine

Unterdessen will der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mit landesweit 4000 Wärmestuben versuchen, die ukrainische Bevölkerung des von Russland angegriffenen Landes durch den Winter zu bringen. Kreml-Chef Putin lässt ja seit Wochen gezielt die ukrainische Infrastruktur für Strom, Heizung und Wasser beschießen. Ein Großteil ist zerstört. 

Die Wärmestuben sollen in Schulen und Verwaltungsgebäuden untergebracht werden. „Alle grundlegenden Dienstleistungen werden dort zur Verfügung gestellt. Dazu gehören Strom, mobile Kommunikation, Internet, Wärme, Wasser, Erste Hilfe. Völlig kostenlos und rund um die Uhr“, so Selenskyj.

Der Bürgermeister von Kiew, Vitali Klitschko, sagte der „Bild“-Zeitung, dass der Drei-Millionen-Metropole „der schlimmste Winter seit dem Zweiten Weltkrieg“ drohe. Die Stadt müsse auf flächendeckende Stromausfälle bei tiefen Temperaturen vorbereitet sein.

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