Ab Ende November?

Landesrätin rechnet mit Messe als Asyl-Quartier

Die Halle 4 im Salzburger Messezentrum wird laut Martina Berthold wohl schon bald zum Quartier werden

(Bild: Tschepp Markus)

Asyl-Landesrätin Martina Berthold (Grüne) sucht aktuell händeringend nach Quartieren und intensivierte die Bemühungen des Landes zuletzt. Ohne das Messezentrum wird es aber wohl nicht gehen, glaubt die Politikerin.

Aktuell werden in der Grundversorgung des Landes 3710 Menschen betreut. Davon sind rund 2390 Kriegsvertriebene aus der Ukraine. Pro Woche soll Salzburg nun 56 Menschen aus der Bundesbetreuung übernehmen, wie Asyl-Landesrätin Martina Berthold der „Krone“ verriet. Damit das klappt, brauche es dringend Quartiersplätze. Deshalb sucht das Land Salzburg nun auch nach Wohnungen, in denen man Personen unterbringen kann. Außerdem wurde der Tagessatz für private Quartiersgeber auf 25 Euro erhöht. Die Standorte für die geplanten Holz-Quartiere für je mindestens 76 Personen möchte Berthold bis Ende des Jahres fixieren.

(Bild: Tschepp Markus)

Ohne das Notquartier im Messezentrum wird es wohl trotzdem nicht gehen. „Ich rechne damit, dass wir die Halle 4 brauchen werden“, meint Berthold. Nach der Berufsinformationsmesse werde ab Ende November alles für einen Betrieb als Quartier vorbereitet. Die Politikerin betont, dass der Aufenthalt in der Messe für die Betroffenen nur kurz sein soll. „Ich will den dort auch eine Beschäftigung, etwa durch Deutschkurse, bieten“, ergänzt Berthold . Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP) hatte zuletzt befürchtet, dass Migranten durch die Nachbarschaft „streunen“ könnten und die Postierung eines Wachdienstes angekündigt.