Die „Lichtverschmutzung“ geht in Zeiten höherer Energiekosten natürlich zurück - aber noch nicht genug. Die Entlastung für schlafbedürftige Menschen, verwirrte Nachtfalter und den überstrahlten Sternenhimmel erfordert findige Köpfe, so wie Umweltanwalt Martin Donat. Dieser versucht einen neuen Vorstoß im Landtag, wo er bei SPÖ und Grünen offene Türen einrennt.
Umweltanwalt Donat hat den Entwurf für ein „Verdunkelungsgesetz“ in den Petitionsausschuss des Landtags eingebracht, wo sich nicht nur die neue Ausschussvorsitzende, SPÖ-Klubchefin Sabine Engleitner-Neu über diesen Umweg wundert: „Der Petitionsausschuss ist eigentlich so etwas wie die Kommunikationsdrehscheibe des Landtags mit den Bürgerinnen und Bürgern. Wenn nötig, steht diese Drehscheibe auch den internen Stellen offen – es wirft aber schon ein fragwürdiges Licht auf den Umgang im Land OÖ, wenn interne Expertinnen und Experten von der Landesregierung offenbar nicht gehört werden.“
Energiesparen und Naturschutz verbinden
Auch wenn das Thema Lichtverschmutzung derzeit nicht im Vordergrund stehe, sei es eine große Chance, um Energiesparen und Naturschutz zu verbinden, meint die neue SPÖ-Klubvorsitzende. Ähnlich sieht es Abgeordnete Anne-Sophie Bauer von den Grünen, die selber einen Antrag auf ein Gesetz gegen Lichtverschmutzung im Landtag eingebracht haben, der nicht im Petitions-, sondern im Umweltausschuss behandelt wurde: „Die Technik gibt es bereits, das Gesetz für schonenden Lichteinsatz muss erst kommen“, so Bauer. Offen sind zum Beispiel Haftungsfragen für Gemeinden, wenn sie Gehwege und Gassen verdunkeln.
Das neue Licht endlich strahlen lassen
„Jetzt geht es darum, das gute Licht möglichst rasch strahlen zu lassen. Technik und Möglichkeiten sind vorhaben. Jetzt brauchen wir noch das politische Go für eine verbindliche rechtliche Grundlage“, zeigt sich die Grüne Klimaschutzsprecherin LAbg. Anne-Sophie Bauer nach dem Umweltausschuss am Donnerstag recht zuversichtlich.
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