Von DDR bis Ullrich

Deutschlands „getriebener“ Doping-Jäger ist tot

Sport-Mix
15.11.2022 18:40

Einer der engagiertesten Anti-Doping-Kämpfer Deutschlands ist tot. Professor Werner Franke ist am Montagabend im Alter von 82 Jahren gestorben. Das bestätigte sein Sohn Ulrich Franke am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur.

Der Heidelberger Zellforscher und Molekularbiologe starb demnach an einer Hirnblutung. Franke und seine Frau Brigitte Berendonk hatten Anfang der 1990er-Jahre das staatliche Zwangsdoping in der DDR maßgeblich mit aufgedeckt.

Franke prangerte zudem die Doping-Unterstützung von Radsportlern an und wurde von Jan Ullrich verklagt. Er hatte behauptet, dass dieser gegen Geld verbotene Dienste beim spanischen Arzt Eufemiano Fuentes in Anspruch genommen habe. Nach vier Jahren gewann Franke den Prozess.

Auch danach blieb Franke ein Kämpfer gegen Doping im Spitzensport. „Ich bin ein Getriebener und werde es immer bleiben“, nannte er einst den Grund für seinen unerbittlichen Aufklärungsdrang. Der Wissenschafter hatte unter anderem das 2015 in Kraft getretene Anti-Doping-Gesetz in Deutschland als „das Schlimmste, was man entwerfen konnte“ bezeichnet. Die Nationale Anti-Doping-Agentur hielt er für einen „zahnlosen Tiger“. Die NADA machte nach seiner Ansicht nichts richtig, weil sie „fachlich nicht qualifiziert“ sei.

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