Lösung gefunden

Seefeld: Langläufer und Biber sind nun glücklich

Nach Problemen im Vorjahr konnte nun eine gute Lösung für alle Beteiligten gefunden werden. Der Biberbeauftragte des Landes stattete dem Tier einen Besuch ab. Der Saisonstart wird aber trotzdem verschoben.

Der Start der Langlaufsaison in Seefeld muss heuer – wie berichtet – um mindestens zwei Wochen verschoben werden. Die Verantwortung dafür tragen die milde Witterung und die Energiekrise – aber nicht ein ortsansässiger Biber!

Der hatte bekanntlich im Vorjahr den Tourismusverantwortlichen graue Haare beschert. Kein Wunder: Der geschützte Nager hatte im Bereich der Sprungschanze Wasser aufgestaut, damit den Loipenbereich überflutet und den Saisonbeginn gefährdet. Im letzten Moment konnte eine – vorübergehende – Lösung für Sportler und Biber gefunden werden. Die Langlaufsaison war gerettet.

Biberbeauftragte kam zu Lokalaugenschein
Im Sommer 2022 hat der fleißige Nager allerdings erneut tolle (Stau)arbeit geleistet. Die Sorgenfalten der Touristiker wurden größer, weitere Haare verfärbten sich deswegen in Richtung Grau. So trafen sich dann im September die Verantwortlichen und die Biberbeauftragte des Landes Tirol vor Ort zur Lagebeurteilung. Der Biber selbst wohnte dem Lokalaugenschein angeblich neugierig aus der Ferne bei. Mit ruhigem Puls, denn in Biberkreisen hat sich der Schutzstatus der Nager schon herumgesprochen. Wenn sich so viele gescheite Menschen treffen, gibt es in der Regel eine Lösung.

Laut Seefelds Tourismuschef Elias Walser gelang es in Absprache mit der Biberbeauftragten den Wasserstand zu senken und eine Behelfsbrücke für die Langläufer zu errichten. Der Nager, der weder Winterschlaf noch Winterruhe hält, kann somit in seinem Bau bleiben, die Sportler können ihrer Leidenschaft frönen. Dem Vernehmen nach wird der Biber kein Rechtsmittel gegen die - auch für ihn gute Lösung - ergreifen. Im Gegenzug soll der Biber ein kostenloses Loipensaisonticket erhalten.