Für das Klima wollen Umweltschützer noch diesen November die Salzburger Hochschule besetzen. Einschreiten will Rektor Lehnert nicht, sondern gemeinsame Lösungen suchen.
Die Gruppierung „Erde brennt“ setzt sich in Salzburg für den Klimaschutz ein – und will noch im November Taten sprechen lassen. So kündigte die Sprecherin der Aktivisten öffentlich an, noch in diesem Monat die Universität besetzen zu wollen. So wollen sie ein Zeichen für den Klimaschutz setzen. Der Name „Erde brennt“ ist dabei an der Bewegung „Uni brennt“ aus dem Jahr 2009 angelehnt. Auch da besetzten Studenten die Salzburger Uni, damals für einen freien Hochschulzugang.
Anliegen ist wichtig, Umsetzung ist fraglich
Auf die drohende Besetzung angesprochen, reagiert Hochschulrektor Hendrik Lehnert zwiegespalten. „Grundsätzlich ist das Anliegen ein extrem wichtiges und hat unsere volle Unterstützung. Aber ob die Besetzung von Hörsälen ein richtiges Mittel ist, darüber kann man trefflich diskutieren“, sagt er. So würde durch die Besetzung von Hörsälen die Bildung beeinträchtigt werden. „Und die ist der Garant für eine nachhaltige Gesellschaft“, sagt er. Deswegen will die Uni die Aktivisten vorab kontaktieren, um Möglichkeiten für gemeinsame Aktionen zu besprechen. Wenn das nicht fruchtet und die Besetzung trotzdem zustande kommt: „Machen wir keine Blockade, sondern sind sofort da und gesprächsbereit“, sagt Rektor Lehnert.
Grundsätzlich ist das Anliegen ein wichtiges und hat unsere Unterstützung. Aber ob die Besetzung von Hörsälen ein richtiges Mittel ist, darüber kann man trefflich diskutieren
Hendrik Lehnert, Rektor der Universität Salzburg
Übrigens: Nach Ablauf der Bewerbungsfrist für die ausgeschriebene Rektor-Position wird es jetzt auch für den amtierenden Uni-Chef spannend. Lehnert hat nächste Woche sein Bewerbungsgespräch vor der Findungskommission.
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