Ein 19-jähriger Handwerker wollte eine CO2-Pistole auf seinem Balkon ausprobieren. Zwei Stahlkugeln durchschossen Fensterscheiben eines benachbarten Pflegeheimes und landeten im Aufenthaltsraum. Verletzt wurde zum Glück niemand. „Ja, das war echt blöd“, gesteht er ein. Das Grazer Gericht verurteilt ihn zu einer Geldstrafe. „Letzte Chance“, mahnt der Richter.
„Wie kommen Sie bitte auf so eine bescheuerte Idee? Dass das gefährlich ist und was passieren kann, ist Ihnen schon klar, oder? Vor allem in Richtung Pflegeheim zu schießen?“ - Sichtlich geknickt sitzt ein 19-jähriger Steirer am Dienstag in Graz vor Richter Florian Farmer. „Ja, okay. Ich gebe zu, es war schon blöd. Aber ich wollte nicht absichtlich dorthin schießen.“
Er habe nicht einmal gemerkt, dass die Scheiben (doppelt verglast!) durchschossen wurden. „Sonst wäre ich ja gleich hingegangen und hätte mich entschuldigt. Weil wenn ich Mist baue, stehe ich dafür gerade.“
Die Waffe brauche ich echt nicht mehr, wirklich nicht. Die können Sie vernichten.
Der Angeklagte zum Richter, der ihn darauf hinweist, dass seine CO2-Pistole eingezogen wird
“Fühle mich wie ein Verbrecher!“
Zwei Stahlkugeln landen im Aufenthaltsraum des benachbarten Pflegeheims. Verletzt wurde Gott sei Dank niemand. „Nur 28,5 Meter ist die Entfernung zwischen Ihnen und dem Pflegeheim.“ - „Ja, weit ist es nicht.“ - „Und warum tun Sie so etwas, wo Sie vor ein paar Monaten erst mit einem blauen Auge (Diversion wegen einer umgeknickten Autoantenne, Anm.) davongekommen sind?“ - „Ich wollte es halt ausprobieren.“ Er schäme sich wirklich dafür. „Ich fühle mich wie ein Verbrecher!"
Der Richter verurteilt den Handwerker zu 1170 Euro Geldstrafe; auch den Schaden (knapp 5000 Euro) muss er gutmachen. „Ihre letzte Chance!“, betont Farmer. „Ich reiß mich zusammen, versprochen!“
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