Knall in Baumgarten

Rätselhafte Gasexplosion: Kriminalbeamte ermitteln

Den Einsatzkräften bot sich kurz vor Mitternacht ein Bild der Verwüstung - wie durch ein Wunder kam niemand ernsthaft zu Schaden.

(Bild: Schulter Christian)

Aus bisher ungeklärter Ursache flog die Wohnung eines 60-Jährigen in die Luft. Der bewusstlose Mann wurde ins Krankenhaus Wiener Neustadt eingeliefert, er ist außer Lebensgefahr. Die Kriminalbeamten ermitteln in alle Richtungen.

Den Einsatzkräften bot sich ein Bild der Verwüstung, als sie mit schwerem Atemschutz die Wohnung im ersten Stock eines Sechs-Parteien-Hauses in Baumgarten betraten. Geborstene Fenster, herausgebrochene Türstöcke, gerissene Rigipsplatten, zerstörter Balkon – wie durch ein Wunder hatte der Bewohner die Gasexplosion überlebt, zu der die freiwilligen Feuerwehren Mattersburg, Schattendorf und Baumgarten am Montag um 23.33 Uhr gerufen worden waren. Gleichzeitig trafen ein Notarzt sowie ein First Responder, zwei Rettungswagen und die Polizei ein – allesamt vermeldeten Gasgeruch, der immer noch aus der Wohnung strömte.

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An Ort und Stelle fanden die Einsatzkräfte zwei Gasflaschen vor. Jene im Wohnzimmer, wo der bewusstlose 60-jährige Kroate lag, war zugedreht. Die in der Küche nicht. „Stand jetzt, dürfte sich das Gas aus dieser Flasche entzündet haben“, so ein Feuerwehrmann. Dafür reiche ein Funkenflug oder eine simple statische Aufladung im Raum, die etwa durch Aufdrehen eines Lichtschalters entstehen könnte.

Dass sich ausströmendes Gas entzündet, dafür reicht ein Funkenflug oder eine simple statische Aufladung im Raum.

Ein Feuerwehrmann

Der bewusstlose Buschauffeur, übrigens Raucher, der laut einem Anrainer mit einem Nachbarn im Clinch gelegen haben soll, wurde von der Feuerwehr umgehend ins Freie und von der Rettung ins Krankenhaus Wiener Neustadt gebracht. Der Mann ist außer Lebensgefahr. Die weiteren Bewohner wurden ebenfalls evakuiert – sie blieben unverletzt und konnten nach der Messung durch den Gasnotdienst in ihre Wohnungen zurückkehren.

Die polizeilichen Ermittlungen durch das Landeskriminalamt Burgenland laufen derzeit in alle Richtungen.