Die Personaldienstleisterbranche ist so etwas wie das Barometer für wirtschaftliche Entwicklungen. Besonders spannend ist deshalb ein Gespräch mit dem Sprecher der Arbeitskräfteüberlasser in Oberösterreich. Wolfgang Langthaler über Verhaltenheit und verkannte Potenziale.
Hier eine Werkserweiterung, dort überhaupt gleich ein Neubau - „auf einen Schlag werden hunderte Mitarbeiter gesucht“, sagt Wolfgang Langthaler mit Blick auf die Unternehmen in Oberösterreich, die nach wie vor gierig nach neuen Kräften die Hände ausstrecken. Für die Arbeitskräfteüberlasser, die den Firmen Zeitarbeiter zur Verfügung stellen, bieten sich nach wie vor viele Chancen. „Gerade Fachkräfte fehlen an allen Ecken und Enden“, sagt der Sprecher der Personaldienstleister in unserem Bundesland.
Mehr als 21.000 Beschäftigte sind derzeit auf Zeit bei Betrieben im Land ob der Enns tätig. Ob die wachsende Unsicherheit, befeuert durch steigende Energiekosten und eine ins Wanken geratene Nachfrage, schon Spuren hinterlässt? Immerhin gelten die Arbeitskräfteüberlasser als Barometer für wirtschaftliche Entwicklungen. Langthaler zögert: „Zu Jahresbeginn gab’s noch viele rasche und zügige Übernahmen von Zeitarbeitern, mittlerweile passiert das verhaltener.“
„Viel wissbegieriger und aktiver als früher“
Auffallend: Viele der Zeitarbeiter sind 50 plus. “Bei den Firmen wird oft das Potenzial der Älteren nicht so wahrgenommen, dabei sind heute die Menschen, die älter als 50 sind, viel wissbegieriger und aktiver als früher. Die sind gewillt, etwas Neues zu machen."
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