Weiterfahrt untersagt

Lenker fuhr fast ohne Pause mit Sattelschlepper

(Bild: APA/BARBARA GINDL)

Teuer dürften einem Ungarn die Kontrollen durch Polizisten kommen. Der Lkw-Lenker verstieß gegen zahlreiche Auflagen. Er ignorierte nicht nur Fahrverbote und fuhr trotz schwerer Mängel mit dem Sattelschlepper, sondern missachtete auch die Lenker- und Ruhezeiten ganz massiv. Der 41-Jährige wurde aus dem Verkehr gezogen.

Ein 41-jähriger Ungar wurde am Dienstag gegen 8.45 Uhr als Lenker eines ungarischen Sattelschleppers am Kontrollplatz St. Peter am Hart auf der B148 in Fahrtrichtung Altheim gestoppt und kontrolliert. Dabei konnte zunächst festgestellt werden, dass er das geltende Fahrverbot für Lkw über 3,5 Tonnen missachtete, weil er nicht unter die Ausnahmen fiel.

Schwere Mängel am Lkw
Weiters wurden durch Techniker der Kfz-Landesprüfstelle schwere Mängel am Sattelschlepper festgestellt. Bei der Überprüfung der Einhaltung der Sozialvorschriften wurde festgestellt, dass der Mann seine Fahrerkarte offensichtlich erst kurz vor dem Kontrollplatz ins Kontrollgerät gesteckt hatte und bis dahin ohne Fahrerkarte gefahren war.

Ohne Fahrkarten
Konkret hatte er den Lkw überwiegend ohne Fahrerkarte gelenkt. Die längste durchgängige Pause betrug 2 Stunden und 18 Minuten. Am Wochenende war der 41-Jährige außerdem in rund 50 Stunden auf 26 Stunden Lenkzeit, 8 Stunden Bereitschaftszeit und eine durchgängige Pause von nur 3 Stunden und 40 Minuten gekommen.

Hohe Sicherheitsleistung hinterlegt
Dem Ungar wurde die Weiterfahrt untersagt. Er musste eine Sicherheitsleistung im vierstelligen Bereich begleichen. Der 41-Jährige rechtfertigte sich damit, dass sein Chef immer wieder mit Fahrern streite, diese dann „davonlaufen“ würden und er einspringen müsse.

Er wird wegen Fälschung eines Beweismittels bei der Staatsanwaltschaft Ried sowie wegen einer Vielzahl an Verwaltungsübertretungen der Bezirkshauptmannschaft Braunau angezeigt.