Korngold-Lesebuch

Trotz Oscars vergessener Starkomponist

Oberösterreich
12.10.2022 15:00
Im Musiktheater feierte „Die tote Stadt“, eine Oper von Erich Wolfgang Korngold, vor kurzem eine furiose Neuinszenierung, wir haben darüber berichtet. Die Linzer Autorin Heide Stockinger hat nun ein „Lesebuch“ über den fast vergessenen, aber oscargekrönten Komponisten herausgegeben.

Erich Wolfgang Korngold (1887–1957), der emigrieren musste, stellte beim Besuch seiner alten Heimat Europa fest: Er war vergessen. Seine Popularität in den USA zählte hier nicht. Heide Stockinger, die bereits über den Linzer Tenor Richard Tauber schrieb, gab nun das Lesebuch „Glück, das mir verblieb“ (Böhlau) heraus.

„Krone“: Wie sind Sie auf Korngold gestoßen?
Heide Stockinger: Mich hat Richard Taubers Interpretation des Liedes vom „Glück, das mir verblieb“ aus der Oper „Die tote Stadt“ in den Bann gezogen hat. Schon da wusste ich, dass ich auch zu Korngold einmal recherchieren muss!

Wer war der Komponist?
Ein Multitalent, ohne Scheu, „Fronten“ zu wechseln. Ein Cross-over-Musiker, der für Hollywoodfilme mit symphonischer Musik – das war in den 1930ern neu! – zweimal den Oscar gewann. Er lebte „Between two worlds“ sowohl physisch, weil er als Jude in die USA emigrieren musste, als auch musikalisch.

Wie entwickelten Sie das Konzept für das Lesebuch?
Über das Studium von Literatur zu Korngold, Booklets der CDs und DVDs und auch über Blogs im Internet lernte ich Korngold-Experten kennen.

Einige von ihnen kommen nun in Ihrem Buch, das dem Menschen Korngold wunderbar nachspürt, zu Wort, darunter auch seine Enkelin Kathrin Korngold Hubbard.
Sie erzählt in berührender Weise von ihrem Leben als Musikerin in der Nachfolge ihres berühmten Großvaters.

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