Verstärkte Kontrollen

Schüsse an der Grenze gefallen: Schlepper gefasst

Erst Schüsse stoppten einen Schlepper an der tschechisch-slowakischen Grenze am Weg zu uns.

(Bild: Polizei CZ)

Tag 1 der Kontrollen von Österreich und Tschechien zur Slowakei: Binnen acht Stunden wurden bereits 120 Migranten und sieben Schlepper am Weg zu uns festgenommen. Ein Politgipfel zur Causa findet am Montag statt.

Die Lage an den Grenzen spitzt sich zu - die Nerven liegen blank. Während kommenden Montag beim Migrationsgipfel in Budapest auf politischer Ebene über die „gescheiterte EU-Asyl- und Migrationspolitik“ gesprochen wird (wie berichtet, trifft Bundeskanzler Karl Nehammer auf den ungarischen Premier Viktor Orbán sowie den serbischen Präsidenten Aleksandar Vučić), nimmt der „Marsch in den goldenen Westen“ kein Ende.

Nachdem Tschechien gemeinsam mit Österreich in der Nacht zum Donnerstag an den Grenzübergängen zur Slowakei Kontrollen gestartet hatte, wurden schon binnen acht Stunden 120 Migranten und sieben Schlepper festgenommen.

(Bild: Polizei CZ)

Warnschüsse gefallen
Dabei kam es zu einem gefährlichen Zwischenfall: Einer der illegalen Schleuser - er war mit 15 in einen Kastenwagen gepferchten Flüchtlingen unterwegs zu uns - durchbrach die Kontrollstelle in Brumov-Bylnice-Horne Srnie. Mit Vollgas raste er an den Beamten vorbei.

„Dann fielen Warnschüsse“, bestätigt Generalmajor Majer. Davon ließ der Schlepper sich aber nicht beeindrucken. Erst in einem Waldstück war Endstation. „Das Ziel ist es, den Schlepperbanden klarzumachen, dass es hier ein Hindernis gibt“, so Tschechiens Innenminister.

Nehammer: „Falsche Migrationspolitik stoppen“
Eines von vielen Themen beim Westbalkan-Gipfel in Serbien. Nehammer: „Wir müssen die falsche Migrationspolitik stoppen. Erst wenn die serbischen und ungarischen Grenzen geschützt sind, ist auch unsere eigene Grenze geschützt.“

Indes wurden in einer von Österreich organisierten EU-weiten ersten Charterabschiebung nach Delhi insgesamt 19 Inder (Top-Nation bei Anträgen auf Schutz seit August) rückgeführt. Sie haben hier de facto keine Chance auf Asyl.