Spannende Erfahrungen

FH-Praktikum am Fuße des Kilimandscharos

(Bild: Panzenböck/FHWN)

FH-Studentin Sophie Panzenböck verbrachte diesen Sommer in der Notaufnahme eines Krankenhauses in Tansania (Afrika).

Spanien, Frankreich, USA, Australien: Fragt man nach den Lieblingsdestinationen für ein Auslandspraktikum, so liegen diese Nationen ganz vorne. Tansania ist am anderen Ende der Liste zu finden. Völlig zu Unrecht, wie Sophie Panzenböck weiß. Die 25-Jährige entschied sich im Rahmen des Studiengangs Allgemeine Gesundheits- & Krankenpflege an der Fachhochschule Wiener Neustadt für das Land in Ostafrika. Genauer für ein Praktikum in der Notaufnahme des KCMC-Spitals in der Stadt Moshi am Südhang des Kilimandscharos.

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Schussopfer und „Heilerinnen“
„Ich konnte nicht nur aus medizinischer Sicht, sondern auch auf persönlicher Ebene viel lernen“, berichtet Panzenböck von ihrem Sommeraufenthalt. Auffallend ist etwa, dass der Tätigkeitsbereich des Pflegepersonals dort deutlich breiter gefächert ist als bei uns. „Man wird gleichzeitig auch als Hebamme ausgebildet“, schildert die Studentin.

Auch Hauptdiagnosen unterscheiden sich deutlich. So ist dort die Behandlung von Explosions-, Schuss- und Brandwunden keine Seltenheit. Weil viele nicht versichert sind, stellen auch die finanziellen Rahmenbedingungen eine große Hürde dar. Aus diesem Grund konkurriert man im Spital auch mit „Heilerinnen“, die häufig zuerst aufgesucht werden. „Es gibt aber auch viele Überschneidungen mit unserem System, etwa bei Blutabnahmen, Setzen von Kathetern oder bei der Wundversorgung.“

Bei Auslandspraktika lernt man andere Gesundheitssysteme kennen und knüpft internationale Kontakte.

Maria Schweighofer, FH Wr. Neustadt

Nicht zuletzt aufgrund notwendiger Impfungen hat der Aufenthalt ein Jahr Vorlaufzeit benötigt. Vor Ort hat sich die 25-Jährige aber bestens aufgehoben gefühlt. „Das KCMC ist auf alle meine Wünsche eingegangen.“