GUTEN MORGEN

Sabotage, Sabotage | Geld oder Licht

Was geschah im Juni in der OMV-Raffinerie Schwechat? War es nur ein „mechanischer Unfall“, wie es als Begründung für den schweren Zwischenfall hieß, der seither die Produktion von Diesel weitgehend lahmlegt, weil die Destillieranlage zerstört wurde? Am Mittwoch verdichtete sich plötzlich der Verdacht, der Unfall könnte ein Sabotageakt gewesen sein - das prüft jedenfalls der österreichische Staatsschutz. In diesem Zusammenhang stellen sich eine ganze Menge Fragen. So wie bei der Sabotage an den Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 in der Ostsee. Wie kam es dort zu den Lecks? Wer hat sie verursacht? Sind die Gasleitungen aus Russland nach Westeuropa reparierbar? Wer kann Interesse haben an dem Sabotageakt? Welche Umweltschäden können die Lecks verursachen? Auch hier sind es Fragen über Fragen, auf die es überwiegend nur karge, unbefriedigende Antworten gibt. Während für manche sonnenklar ist, dass nur die Russen für die Zerstörung in den Tiefen der Ostsee in Frage kommen, wenden andere ein, dass sich Russland wohl nicht die Möglichkeit nehmen werde, doch Gas zu liefern, wenn die EU im Winter einknickt und die Sanktionen doch zurücknimmt oder gar stoppt. Stimmt: Der Handlungsspielraum Putins engt sich damit wirklich ein. Vor allem, wenn sich bewahrheitet, dass die mutwillig herbeigeführten Lecks irreparabel sein sollen. Andererseits: Wer kann noch annehmen, dass Putin rational und vorausschauend handelt? So kann man auch der Theorie, Russland wolle mit diesem Sabotageakt den Westen warnen, dass man notfalls auch Gasleitungen aus Norwegen nach Europa zerstören könnte und damit den so wichtigen Gasnachschub aus dem Norden kappen könnte. Jetzt blüht eben alles: Üble Phantasien und Verschwörungstheorien, Sorgen und Ängste. Nein, ein Mann, der all das schürt und versucht, Europa in Geiselhaft zu nehmen - der darf niemals diesen Krieg gewinnen!

Geld oder Licht. Wladimir Putin - er ist auch der Mann, der uns jetzt die nächste Milliarde (genau genommen 1,3 Milliarden Euro - und das auch nur vorerst) aus dem Staatssäckel lockt. So viel gibt die Regierung für den sogenannten Energiekostenzuschuss für die Wirtschaft aus. Heftig diskutiert werden nun die Bedingungen, welche die Betriebe erfüllen müssen, um Nutznießer des Zuschusses zu werden: Wer Geld will, muss unter anderem auf Heizschwammerln und ständig geöffnete Ladetüren verzichten - und die Betriebs-Außenbeleuchtung ab 22 Uhr ausschalten. Ganz unter dem Motto: Geld oder Licht!

Kommen Sie gut durch den Donnerstag!

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