Nix wie los

Zwischen Fliegenpilzen und dem Zuckerhütl

Die urige Bacherwandalm verfügt über eine sonnige Aussichtsterrasse.

(Bild: Peter Freiberger)

Eine der urigsten Almen Tirols befindet sich im Stubaital. Wirt Hans ist heuer in seiner bereits 37. Sommersaison auf der Bacherwandalm. Dort freuen sich auch zwei Katzen auf Besucher.

Vom Parkplatz wandern wir zunächst retour und über die Brücke der Talstraße. Danach beginnt rechts ein Fahrweg („Bacherwandalm“), der vorerst kurz weiter auswärts verläuft. Er zweigt dann freilich rechts ab und schlängelt sich im lichten Wald gemütlich nach oben. Im Bereich einer langen Geraden wird der Weg von einem Steig gekreuzt, auf den wir nun rechts hinauf wechseln.

Am Steig geht es ordentlich bergauf
Der Steig zeigt gleich am Beginn sein wahres Gesicht und zieht im steilen Waldgelände ordentlich empor. Wir erreichen bald wieder den Fahrweg – darauf kurz aufwärts und nach dem Bach links abermals zum bezeichneten Steiglein wechseln. Das leitet fortan knackig auf abschüssigem Terrain nach oben und quert dann ansteigend einwärts (Seile nicht wirklich vertrauenswürdig). Nach gut einer Stunde im Wald taucht - wie aus dem Nichts - auf einer Wiese die Alm auf.

Welch ein Kontrast: Vorne die bunten Blumen der Hüttenterrasse, hinten die Stubaier Eisriesen mit dem Zuckerhütl (zweiter Gipfel von links).

(Bild: Peter Freiberger)

Direkt am Steig ist dieser Fliegenpilz aus dem Boden geschossen.

(Bild: Peter Freiberger)

Langzeitalmwirt Hans Pfurtscheller

(Bild: Peter Freiberger)

Im Hintergrund drücken sich die Gletscherriesen ins Bild, beim Öffnen des Gatters erklingt eine Kuhglocke. Zwei prächtige Katzen bilden – mit etwas Glück – das Empfangskomitee. Almerer Hans kredenzt auf der Terrasse oder in der Stube bemerkenswerte Köstlichkeiten. Unter anderem ist der selbst gebackene Kuchen sehr zu empfehlen.

Zurück nehmen wir den Steig, der unter der Hütte („Ins Tal – Falbeson“) im steilen Gelände mit jähem Tiefblick in Serpentinen abwärts führt. In 1500 Metern gelangt man zum Fahrweg – darauf durchgehend und gemütlich ins Tal (unten identisch mit Zustiegsroute).

Bacherwandalm

• Talort: Neustift im Stubai
• Ausgangspunkt: gebührenpflichtiger Parkplatz „Klaus Äuele“(1190 m) zwischen Neustift-Volderau und Neustift-Falbeson
• Strecke: Fahrweg, (schmaler) Steig in abschüssigem Gelände (Vorsicht bei Nässe!); Steig war am Dienstag schneefrei.
• Ausrüstung: feste Schuhe, Stöcke, warme Kleidung
• Kinder: ab 8 Jahren
• Voraussetzung: Trittsicherheit, Grundmaß an Schwindelfreiheit, Kondition
• Einkehrmöglichkeit: Bacherwandalm (1620 m), bis Ende Oktober geöffnet, kein Ruhetag, 0676/6854837, www.bacherwandalm.at
• Besonderheit: urtümliche Alm ohne Massenandrang
• Öffis: Bus von Innsbruck direkt zum Ausgangspunkt
• Höhenunterschied: ca. 450 Höhenmeter
• Länge: ca. 2 bzw. 3 Kilometer (Auf- bzw. Abstieg)
• Gehzeit: gut 1 Stunde bzw. 1 Stunde (Auf- bzw. Abstieg)