Es wird die aufwändigste und prächtigste Produktion der gesamten Theatersaison: Mit dem Musical „Anastasia“ nach dem gleichnamigen Zeichentrick-Film eröffnet das Musiktheater Linz die Saison am 10. September. Bis dahin wird hinter den Kulissen noch geschneidert, gehämmert und getüftelt - die „Krone“ war dabei.
Drama und Glamour zugleich - das bietet das neue Musical „Anastasia“ den Besuchern im Herbst im Musiktheater. Es soll ein Stück für die ganze Familie werden. Die Geschichte basiert auf dem Sturz der russischen Zaren und der Legende vom Überleben der Zarentochter Anastasia. Mehr als 100 Kostüme wurden für die opulente Produktion bei Ales Valasek, der auch schon für die Kostüme im erfolgreichen Musical „Titanic“ in der letzten Saison verantwortlich war, bestellt: „Wir kopieren die Kostüme des berühmten Films nicht, aber einige Kleider sind eine Hommage daran. Gleichzeitig sind die Designs auch vom der Mode am Hof des Zaren Nikolaj II. inspiriert, die Russen blickten dabei gerne nach Frankreich.“
Realisiert werden die Entwürfe von Valasek in den Schneidereien des Musiktheaters: Ballkleider voller händisch angenähter Pailletten und mit langen Schleppen werden von der Leiterin der Damenschneiderei, Christa Dollhäubl, und ihrer Stellvertreterin Christine Panholzer ein letztes Mal inspiziert. Nebenan arbeitet Modistin Dido Victoria Sargent an einem kleinteiligen Kristalldiadem, das zur Fertigstellung einen ganzen Arbeitstag braucht, und in der Herrenschneiderei werden goldene Orden an eine Uniform geheftet. In einer Ecke quillt eine große Kiste vor Pelzmützen fast über - ja, es wird auch schneien im Russland von „Anastasia“!
Aber nicht nur Zarenglanz wird gezeigt, auch das Paris der 20er-Jahre spielt im Stück eine Rolle und wird entsprechend mit Flapperkleidern ausgestattet.
So prachtvoll das Kostümfest von „Anastasia“, so reduziert wird das Bühnenbild. Andrew D. Edwards, der für seine Ausstattung im Berliner Musical „Ku’damm 56“ für den Deutschen Musical Theater Preis nominiert ist, entwarf eine clevere Bühne mit veränderbaren Elementen wie einer riesigen Treppe, die sich bei Bedarf in eine Brücke in Paris oder einen Bahnhof verwandelt: „Es sind einfache Elemente, die immer neu zum Leben erwachen. Es bleibt aber abstrakt, denn ich will vieles der Fantasie des Publikums überlassen.“
Wer Anastasia auf ihre Reise begleiten will, sollte sich rasch Tickets sichern.
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