"Kurioser geht es nicht", ärgert sich Seekirchens Vizebürgermeister Helmut Naderer (rechts im Bild), der die Anlage seitens der Gemeinde genehmigt hatte: "Da nimmt ein Häuslbauer aus Umweltschutzgründen viel Geld in die Hand und dann wirft man ihm Prügel ohne Ende vor die Füße." Im Oktober deckten Helmut (links im Bild) und Norbert Schlager die Hälfte ihres Carport-Daches an der Ernst-Lodron-Straße mit Solarzellen ein: "Weil das genau nach Süden ausgerichtet und der Einstrahlungswinkel deswegen optimal ist." Am Hausdach hätten sonst eigene Steher errichtet werden müssen.
Dachflächen von Haus und Garage werden nicht addiert
Doch mit dem Bescheid 20401-1/41895/8-2011 vom 4. Mai lehnte das Land jede Förderung nach dem Ökostromgesetz ab: Es dürften nur maximal 25 Prozent des Daches mit Solarzellen bestückt werden. Egal wo! Helmut Steiner ist sauer: "Hätte ich die Anlage auf dem für die Solarenergie viel ungünstigeren, aber 220 großen Hausdach errichtet, hätte ich die Förderung wohl bekommen." Denn beim Bau ging Schlager davon aus, dass alle Dachflächen (also Garage und Haus) addiert würden.
Weil das Land seine Solaranlage quasi nicht anerkennt, würde die Familie für ihren Strom statt der üblichen 9,71 Cent nur fünf Cent Einspeis-Tarif von der Salzburg AG bekommen. Helmut Schlager ärgert sich: "Die Häuslbauer investieren Unsummen und die Salzburg AG verdient ohne jedes Risiko. Das kann nicht sein." Jetzt liefert die Familie an den Verbund und bekommt 10 Cent pro kWh.
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