Skurriler Betrugsfall

Verdecktem Ermittler Mehl statt Koks angeboten

Wien
30.08.2022 17:00

Universalmehl der Sorte „W 700“ erschien dem albanischen Duo auf der Anklagebank in Wien wohl am geeignetsten, dies just einem verdeckten Ermittler als Kokain anzubieten: Marktwert 79 Cent statt 38.000 Euro für echtes Suchtgift.

Man kann ein Grinsen schwer verbergen bei diesem skurrilen Prozess im Wiener Landesgericht. Wie kommt man auf eine solche Idee? Schuld sei natürlich der dritte Angeklagte, der aber ebenso natürlich fehlt - dieser hätte jemanden kontaktiert und dieser Kontaktmann hätte wiederum die beiden angeklagten Albaner angerufen und 1 Kilo Kokain bestellt. Was die Richterin verwundert: „Sie waren doch erst 3 Tage in Österreich und landen mitten in einem Drogendeal?“

Lebensmittel wie Drogen abgepackt
Der es letztlich auch gar nicht war, aber ein handfester Betrug. Denn statt Kokain wurde handelsübliches Lebensmittelmehl übergeben. Und das einem verdeckten Ermittler, der zugab, dass „die Ware professionell wie eben Drogen abgepackt“ war. Marktwert 0,79 Euro statt 38.000 für das Suchtgift. Den Rebbach hätte man aber dringend gebraucht, denn man sei interessiert gewesen an einem Kebap-Standl, das zu verkaufen war. Doch das Geld fehlte.

Verteidiger Mirsad Musliu bittet um eine milde Strafe: „Auch wenn man Mehl verkauft, landet man in Haft. Das sollte für die Generalprävention reichen.“ Tat es: 9 bzw. 11 Monate, davon je eines in Haft.

Gabriela Gödel
Gabriela Gödel
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