Im Interview

Puchner: „Muss wieder heiß werden aufs Skifahren“

Salzburg
21.08.2022 15:30
Die Olympia-Silberne von Peking, Mirjam Puchner, bricht am Mittwoch mit den ÖSV-Speed-Damen für gut drei Wochen nach Chile auf. Vorm Vorbereitungscamp in Südamerika sprach die 30-Jährige im Olympiazentrum Rif über die Polizei, Wakesurfen, Instagram und den (noch) fehlenden Kopfsponsor.

Mirjam, nach Olympia-Silber im Super G: Was hat sich seither verändert?

Nicht direkt etwas. Es war rundherum allerdings mehr los, es gab mehr Anfragen. Das sehe ich aber positiv.

Und du bist mittlerweile 30 und ausgebildete Polizistin...

Ja, der 30er war am Tag vor der Prüfung, den habe ich nachgefeiert. Aber es ist gut, dass die Polizeischule nach fünf Jahren erledigt ist.

Du hast dann ja noch dein einmonatiges Praktikum auf der Polizeidienststelle in Anif gemacht. Hat man dich da bei Amtshandlungen erkannt?

Ich bin heuer fünfmal darauf angesprochen worden. Das war schon unerwartet, dass man mich auch in Polizeiuniform erkennt.

Ist das eine Arbeit, die du dir später vorstellen kannst?

Vielleicht nicht auf Dauer als Steifenpolizistin. Aber es gibt bei der Polizei sehr viele Felder. Und ich mache ja nebenbei ein Studium, vielleicht lässt sich einmal was verknüpfen.

Welches Studium ist das?

Ich habe am IfM in Salzburg den Bachelor in BWL gemacht und mache jetzt die Sportmanagement-Ausbildung auf der KMU.

Du brauchst die Herausforderungen neben dem Sport?

Ich kann das gar nicht, nix zu tun. Ich habe auch durch meine Verletzung sehr früh mitbekommen, dass die Karriere danach sehr wichtig ist.

Aber man muss aufpassen, dass es nicht zu viel wird?

Klar muss man auf den Köper horchen. Ich bin dann nach Praktikumsende bei der Polizei krank geworden. 40 Stunden Arbeit und 20 bis 25 Stunden Training pro Woche, das war für den Körper zach. Wir waren nachher eine Woche auf Mallorca. Das war wichtig, dass ich noch mal wegkomme.

Jetzt steht das Training in Rif am Programm. Aber du warst im Sommer auch abseits sehr aktiv.

Ich war mit meinem Bruder Joachim einmal pro Woche am Wolfgangsee Wakesurfen. Eine super Abwechslung zum Krafttraining. Ebenso wie das Roller-Fahren auf einer Pumptrack. Ich habe gemerkt, dass mir solche Übungen sehr helfen.

Du bist erst relativ spät zurück auf Schnee?

Ja, ich habe Ende März aufgehört und bin erst letzte Woche in Saas Fee erneut auf Skiern gestanden. Man muss wieder heiß werden aufs Skifahren, man braucht schon einen Abstand. Jetzt habe ich es dafür so genossen wie nie zuvor, es war einfach extrem schön.

Wann hast du deinen neuen Cheftrainer Thomas Trinker und den Spartentrainer Alex Hödlmoser kennen gelernt?

Erst zuletzt in Saas Fee. Tom Trinker kenne ich aber von früher, als er noch Europacup-Trainer war. Und Alex Hödlmoser habe ich ja schon gekannt, weil er wie ich aus dem Pongau kommt.

Wann geht es nach Chile?

Wir fliegen am Mittwoch für drei Wochen, nach Valle Nevado und La Parva.

Du nutzt Instagram oft als Kommunikationsplattform. Macht das wer für dich?

Das mache ich zu 100 Prozent selbst. Es soll ja authentisch bleiben. Aber es ist ein Kanal, auf den Sponsoren auch viel Wert legen.

Apropos, trotz Silber fehlt der langjährige Kopfsponsor?

Stimmt, ich hatte zu Sepp Dygruber (Claro, Anm.) ein gutes Verhältnis, aber er hat aufgehört. Zum Glück gab es einige Anfragen. Und ich werde nach Chile einen neuen Sponsor präsentieren.

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