Freiburg-Traumstart

„Hubschrauber? Nein, ich bin der Gregerl“

Fußball International
19.08.2022 07:02

Michael Gregoritsch hat sich in Freiburg in den ersten beiden Bundesligaspielen mit zwei Toren und einem Assist vorgestellt. Samstag bestreitet er sein erstes Südwest-Derby gegen den VfB Stuttgart und Nationalteam-Kollege Sasa Kalajdzic.

„Krone“: Du hast mit deinen 1,93 Metern beide bisherige Tore mit dem Kopf erzielt und auch die Torvorlage mit „Köpfchen“ gemacht. Sasa hat mit seinen 2,01 Metern seine drei bisherigen Assists alle mit dem Fuß abgeliefert. Bist du derzeit der bessere „Hubschrauber“, wie dich ein Fan unlängst genannt hat?
Michael Gregoritsch: Das ist eine lustige Bezeichnung (lacht). Die Fans dürfen mich nennen, wie sie wollen. Aber ich bin der Gregerl. So habe ich mich in Freiburg auch vorgestellt. Sasa ist ein hervorragender Spieler, seine Scorerpunkte sprechen für sich, er hat unglaubliche Qualitäten. Aber das Derby wollen natürlich wir gewinnen.

Freiburgs Sportdirektor Klemens Hartenbach lobte im kicker deine sehr gute körperliche Verfassung und deine mentale Stärke. Im Detail sprach er von guten Prozessen, die in den vergangenen Jahren in deinem Kopf stattgefunden haben. Was hat dich besonders reifen lassen?

Mich haben besonders die Phasen, in denen ich weniger gespielt habe, reifen lassen. Da habe ich viel hinterfragt.

Du wirkst sehr glücklich. Ist Freiburg eine Wohlfühloase?
Der Klub, die Mitspieler und die Fans haben mich super und sehr schnell aufgenommen. Die Menschen sind sehr offen, ich habe mich von Anfang sehr wohl gefühlt. Dazu kommt die hohe Lebensqualität.

Was zeichnet die Gegend aus deiner Sicht besonders aus?
Die Ruhe und die wunderschöne Natur. Es gibt herrliche Weinberge, tolle Golfplätze, super Essen. Es ist vieles einfacher, wenn man sich mit der Umgebung sehr gut identifizieren kann.

Wie Philipp Lienhart bist du großer Vespa-Fan. Was liebst du an deinem Gefährt besonders?
Meine Vespa ist 72er-Baujahr, ein echter Oldtimer. Sie gibt mir italienisches Lebensgefühl und du musst nie einen Parkplatz suchen. Noch ist die Vespa aber in Augsburg, sie kommt dann mit meiner Freundin nach.

Wie sehr hat dir Philipp Lienhart beim Einleben geholfen?
Sehr, wir sind auch im U21-Team und im Nationalteam immer gute Kumpels gewesen. Ich habe Lieni auch als Ersten eingeweiht, als sich der Wechsel abgezeichnet hat. Er ist ein super Kerl, mit dem ich hier in der Freizeit sehr viel unternehme. Durch ihn hat die Mannschaft auch schon österreichischen Schmäh gelernt. Das baue ich jetzt noch aus. Aber erst einmal muss ich auch noch den Dialekt von hier lernen. Ich tue mir teilweise noch schwer, die Leute zu verstehen. Aber das bekomme ich sicher hin (lacht).

Wie ist generell der Teamgeist in Freiburg?
Ich habe so etwas bisher noch nie erlebt. Die Mannschaft versteht sich extrem gut, wir verbringen auch in der Freizeit viel Zeit miteinander. Je besser man sich versteht und in der Kabine der Schmäh rennt, desto erfolgreicher ist man als Team. Ich hoffe, dass wir in dieser Saison in der Liga und in der Europa League maximal erfolgreich sind.

Welche Rolle spielt Trainer Christian Streich in Freiburg?
Er ist ein total feiner Mensch, kümmert sich darum, dass es den Spielern gut geht. Er denkt sehr viel über den Tellerrand hinaus, baut ein besonderes Verhältnis zu den Spielern auf. Von seiner menschlichen Seite erinnert er mich sehr an meinen Vater.

Das Soziale ist dir sehr wichtig. Du hast in Österreich vor einigen Jahren das Projekt TOR.CHANCE gegründet. Worum geht es dabei?
Integration, Inklusion sowie Förderung und Unterstützung von benachteiligten Kindern und Jugendlichen sind die Eckpfeiler unserer Philosophie. Wir hatten gerade wieder unser Sommercamp, das unser Hauptprojekt ist. Ein ganz großer Dank geht an meinen Bruder Matthias. Er ist sehr viel vor Ort, kümmert sich mit viel Liebe.

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(Bild: KMM)



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