Statt Truppenabzug

Russische Besatzer schlagen Feuerpause bei AKW vor

Ukraine-Krieg
15.08.2022 12:55

Nach mehrfachem Beschuss des ukrainischen Kraftwerks Saporischschja haben die russischen Besatzer jetzt eine Feuerpause in dem umkämpften Gebiet vorgeschlagen. Die Vereinten Nationen und der Chefdiplomat der EU sollten lieber darüber als über einen Abzug der russischen Truppen sprechen, heißt es aus dem Kreml.

Damit nahm Wladimir Rogow, ein Vertreter der russischen Besatzungsbehörden, Bezug auf die Forderung von 42 Staaten und der EU. Diese hatten am Sonntag verlangt, dass russische Besatzungstruppen sofort das Gelände um das Atomkraftwerk Saporischschja verlassen sollen. „Die Stationierung von russischen Militärs und Waffen in der Atomanlage ist inakzeptabel“, hieß es in einer Erklärung zur Forderung. 

Sicherheitsprinzipien verletzt
Russland verletze die Sicherheitsprinzipien, auf die sich alle Mitgliedsländer der Internationalen Atomenergie-Behörde (IAEA) verpflichtet hätten. Unterzeichnet haben die Mitteilung unter anderem Vertreter und Vertreterinnen aus den USA, Großbritannien, Norwegen, Australien und Japan.

Der Kreml schlug daraufhin am Montag eine Feuerpause in dem Kernkraftwerk in der Stadt Enerhodar vor. Die russische Regierung macht seit Tagen die ukrainische Seite für die Angriffe verantwortlich, die wiederum beschuldigt die russische. UNO-Generalsekretär António Guterres warnte in der vergangenen Woche vor einer Atomkatastrophe. 

Selbiges gilt für die ukrainische Regierung, deren Oberhaupt Wolodymyr Selenskyj Sanktionen gegen die russische Atomindustrie forderte. Zu einem Abzug der russischen Truppen dürfte es vorerst nicht kommen, obwohl dies vor kurzem angedeutet worden war.

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