Donnerstagvormittag am Landesgericht für Strafsachen Wien: Erstmals wird die verdächtige Mutter des im Koma liegenden Babys von einem Haftrichter einvernommen. Dort verteidigt sich die junge Frau (28) mit philippinischen Wurzeln mit einer Unfallversion.
Bei der Polizei gab sie zuvor an, ihre Tochter „einmal aus Verzweiflung“ aufgrund des ständigen Weinens geschüttelt zu haben. Ein erstes vorläufiges Gutachten belastet die zweifache Mutter jedenfalls schwer. Deshalb ermittelt die Staatsanwaltschaft derzeit wegen Mordversuchs - vorerst einmal für zwei Wochen wurde nun die U-Haft verhängt.
Für ihre Top-Anwältin Dr. Astrid Wagner „war das bei dieser Aktenlage erwartungsgemäß“. Freilich sei „noch lange nicht das letzte Wort gesprochen. Ich bin sehr skeptisch.“ Denn ebenso die Vorerkrankungen des vier Monate alten Mädchens, eine Frühgeburt, wären hier zu berücksichtigen.
So etwas traut niemand der liebevollen Mutter zu. Die Familie hält weiter fest zu ihr.
Astrid Wagner, Anwältin der Mutter
Familie hält weiterhin fest zur zweifachen Mutter
„Auch ihr Umfeld spricht von einer liebevollen Mutter. Sie hat einen Nervenzusammenbruch erlitten. Die Familie hält jedenfalls weiterhin fest zu ihr“, so die erfahrene Juristin im „Krone“-Gespräch. Denn die Verdächtige habe sich immer sehr um ihre Tochter gekümmert, war mit ihr zu Behandlungen einer Anämie (Anm. d. Red.: Blutarmut) immer im St. Anna Kinderspital gewesen.
Indes kümmern sich die Ärzte im Wiener AKH rund um die Uhr um die kleine Patientin auf der Intensivstation. Ob Hirnschäden zurückbleiben, ist noch unklar.
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