Skurriler Prozess

Nur aufzeigen - oder war es doch Hitlergruß?

Gericht
09.08.2022 06:00

Ein Polizist ortete „strammes Stehen“ und zeigte einen jungen Anti-Corona-Demonstranten an. Der will aber nur brav wie in der Schule aufgezeigt haben. Das sehen auch Richterin und Geschworene so: Freispruch!

Hat er - oder hat er nicht, der Angeklagte? Die rechte Hand bei einer Anti-Corona-Demo so gehoben, dass er nun wegen Wiederbetätigung im Wiener Landesgericht steht? Denn ein Polizist ortete „strammes Stehen“ und somit den Hitlergruß.

Keinesfalls nationalsozialistisch motiviert
Nein, hat er keinesfalls, sagt der unbescholtene junge Mann, der nie einschlägig aufgefallen sei. Er habe lediglich „normal aufgezeigt wie in der Schule“, als von der Bühne gefragt wurde, wer denn gegen die Impfpflicht für Kinder sei. Außerdem sei sein verstorbener bester Freund Jude gewesen! Dessen Mutter bestätigt als Zeugin, „dass das nie so hätte sein können, wären auch nur Gedanken in die rechte Richtung gefallen“.

Freispruch trotz Vorführung
Richterin Eva Brandstetter will es ganz genau wissen und lässt den anzeigenden Polizisten den inkriminierten Gruß vorzeigen. Der sagt prompt: „Aber nur mit der linken Hand!“ Die Vorführung überzeugt weder Richterin noch Geschworene. Anwalt Andreas Moser: „Der Freispruch fiel innerhalb einer halben Stunde!“

Gabriela Gödel
Gabriela Gödel
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