Beamter wurde zu Held

Polizist rettete zwei Wochen altem Baby das Leben

Steiermark
29.07.2022 15:50

Ein Polizist wurde am Donnerstag in Graz zum Lebensretter eines erst zwei Wochen alten Babys. „Die Mutter ist mit dem regungslosen Buben in der Hand auf mich zugelaufen“, schildert er der „Steirerkrone“. „Da hat man schon mal Angst im ersten Moment.“

Eigentlich war es ein ruhiger Donnerstagvormittag für Herrn Weninger, der seit 33 Jahren als Polizist arbeitet. Er war in Zivil in der Nähe der Triestersiedlung in Graz-Gries, in der Siedlung „Auf der Tändelwiese“ unterwegs und führte Erhebungen durch. „Plötzlich ist eine junge Frau schreiend aus dem Haus gelaufen“, erzählt er. „Sie hat gerufen: ,Hilfe, Hilfe, mein Kind atmet nicht!‘ Den Buben hatte sie regungslos in den Händen. Ich kenne die Leute dort und wusste, dass er gerade einmal zwei Wochen alt ist.“

„Regungsloser kleiner Wurm“
Weninger forderte sofort einen Notarzt an. „Dann hat die Mutter mir den kleinen Wurm in Hand gedrückt“, erzählt er weiter. Der Kleine habe sich nicht gerührt. „Da hat man ja schon mal Angst, dass man ihn verletzt! Ich habe ihn gehoppert, den Kopf gehalten und sanft in den Oberkörper gedrückt.“ 

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Als Polizist muss man helfen!

Herr Weninger arbeitet in der Polizeiinspektion Karlauerstraße

Ein Passant habe dann geschrien, der Polizist solle zur nahegelegenen Apotheke kommen. „Dann bin ich dort hingelaufen, in der Hoffnung, dass jemand helfen kann, bis der Notarzt kommt.“ Währenddessen hat das Baby zu schreien begonnen. „Zufällig war ein Sanitäter des Samariterbundes bei der Apotheke. Der hat dem Buben Sauerstoff gegeben, und dann ist auch schon der Arzt gekommen.“

„Auch nach vielen Jahren bleibt der Job spannend
Der 53-jährige Beamte, selbst Familienvater, vermutet, dass sich der Bub nach dem Füttern verschluckt haben könnte, und dass das Laufen die Blockade gelöst hat. „Ich bin einfach nur heilfroh, dass die Situation so ausgegangen ist. Selbst nach so vielen Jahren im Job erlebt man immer noch Situationen, in denen man fast die Kontrolle verliert.“ Und eines steht für ihn fest: „Als Polizist muss man helfen!“

Die Mama des Babys hat sich übrigens am Freitag bei dem Polizisten bedankt. „Ich habe gesagt: Das brauchst du nicht.“

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